:

Wie viele Hühner darf man im Garten halten?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Wie viele Hühner darf man im Garten halten?
  2. Sind Hühner im eigenen Garten erlaubt?
  3. Was braucht man um Hühner im Garten zu halten?
  4. Kann mein Nachbar mir Hühner verbieten?
  5. Wie viel kostet ein Huhn im Monat?
  6. Was passiert wenn ich meine Hühner nicht angemeldet habe?
  7. Sind Hühner Ruhestörung?
  8. Wie viel kosten 5 Hühner im Monat?
  9. Wie viele Hühner darf man ohne Genehmigung halten?
  10. Wie hält man Hühner im Winter?
  11. Was muss ich beachten wenn ich Hühner halten will?
  12. Wie viele Hühner sind steuerfrei?
  13. Was passiert wenn ich die Hühner nicht angemeldet?
  14. Wie weit weg muss ein Hühnerstall vom Nachbarn sein?
  15. Sind Hühner Lärmbelästigung?

Wie viele Hühner darf man im Garten halten?

Grundsätzlich darf jeder, der einen Garten hat, Hühner halten. Bis zu 20 Hennen und ein Hahn gelten für Privathalter als angemessen. Laut Gesetz reicht ein Quadratmeter Stallfläche für sechs Hühner - viele private Besitzer sind da meist großzügiger und bieten ihren Tieren mehr Platz als vorgeschrieben.

Nachts ziehen sich die Hühner in den Stall zurück. Der Boden sollte mit Einstreu bedeckt sein, damit die Tiere scharren können. Außerdem brauchen sie Sitzstangen, auf denen sie schlafen. Pro Huhn sollte man für die Sitzstange mit einer Länge von 30 Zentimetern rechnen.

Auch Nester zum Eierlegen müssen vorhanden sein. Hygiene im Stall ist wichtig, deshalb sollte der Hühnerkot einmal am Tag entfernt werden. Für die Rundum-Versorgung gibt es fertiges Hühnerfutter im Handel. Allerdings brauchen die Tiere auch Grünfutter. Regelmäßiges Entwurmen und Impfen ist wichtig – das funktioniert über das Trinkwasser.

Sind Hühner im eigenen Garten erlaubt?

Grundsätzlich dürft ihr Hühner im Garten halten. Hühner gelten als Kleintiere und die dürft ihr auch in reinen Wohngebieten laut Baunutzungsverordnung ohne extra Genehmigung halten. Es gilt allerdings das Gebot der Rücksichtnahme – und da wird es kompliziert. Gerade bei der Hühnerhaltung in einem Wohngebiet.

In der erwähnten Baunutzungsverordnung heißt es nämlich: "In einem Wohngebiet ist die Zulassung von Anlagen der Kleintierhaltung nur zulässig, soweit die Kleintierhaltung den Rahmen der für eine Wohnnutzung typischen Freizeitbetätigung nicht sprengt und auch nicht der Eigenart des Gebiets widerspricht."

Typische Freizeitbetätigung? Eigenart des Gebietes? Das lässt Raum für Interpretationen. In Einzelfällen kann es durchaus sein, dass ein Gericht das in einen ganz engen Rahmen fasst. Insbesondere dann, wenn ein Hahn ins Spiel kommt, kann es hakelig werden. Zu Krähzeiten und Lautstärken gibt es die unterschiedlichsten Urteile.

In einem Urteil des Verwaltungsgerichtshofes Bayern vom vom 28.04.2016 (Aktenzeichen 9 CS 15.2118) wird ein Richtwert von "20 Stück Geflügel" festgelegt. 

Das ist aber wie gesagt nur ein Richtwert, denn im selben Urteil heißt es auch: "Inwieweit nach der Größe der Grundstücke und unter Berücksichtigung einer herkömmlichen oder regional traditionellen Kleintierhaltung hiervon abgewichen werden kann, ist eine Frage des Einzelfalls."

Heißt konkret: 19 Hühner und ein Hahn auf dem eigenen Grundstück zu halten, das sollte in der Regel möglich sein. Eine Garantie dafür gibt es aber nicht. Klagt jemand dagegen, kann das Gericht unter Umständen auch gegen euch entscheiden.

Was braucht man um Hühner im Garten zu halten?

Grundsätzlich gilt: Wer ein eigenes Haus mit Garten besitzt, darf dort auch Hühner halten. Problematischer ist es für Menschen, die zur Miete wohnen: Sie müssen zuerst die Erlaubnis der Vermieterinnen oder des Vermieters einholen. Bei Mehrfamilienhäusern mit gemeinsamer Gartennutzung wird hier in der Regel eine Absage zu erwarten sein.

Leider erlauben auch nur sehr wenige Kleingartenanlagen die Geflügelhaltung. Pächter von Kleingärten sollten daher vorher unbedingt einen Blick in die Regeln werfen oder beim Kleingartenverein direkt nachfragen.

Grundsätzlich gelten Hühner als Kleintiere, für deren Haltung auch in reinen Wohngebieten keine Genehmigungen notwendig sind. Um Ärger mit den Nachbarn zu vermeiden, sollte man sich aber unbedingt vorher mit diesen über das Vorhaben verständigen – insbesondere dann, wenn man vorhat, sich auch einen Hahn anzuschaffen. Denn der kann mitunter sehr laut krähen und kennt kein Wochenende. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich am besten auch kurz mit der zuständigen Kommune oder Stadtverwaltung in Verbindung setzen und fragen, ob es von deren Seite irgendwelche zusätzlichen Einschränkungen zu beachten gibt.

Ob man für den privaten Hühnerstall eine Baugenehmigung braucht oder nicht, ist regional sehr unterschiedlich geregelt. Fragen Sie auch hier in jedem Fall vorher bei der zuständigen Behörde nach. Faktoren, die hier eine Rolle spielen, sind vor allem die Größe des Stalls (Breite und Höhe) und der Abstand zum Nachbarn. Sehr entscheidend für viele Kommunen und Städte ist auch die Frage, ob es sich um einen mobilen oder stationären Stall handelt. Meist sind kleine mobile Hühnerställe – also solche, die sich im Garten versetzen lassen – für die private Nutzung genehmigungsfrei.

Kann mein Nachbar mir Hühner verbieten?

Ja, das ist erlaubt, und zwar nicht nur auf dem Land, sondern auch in städtischen Wohngebieten. Das gilt sowohl für die Haltung auf eigenem Grund und Boden als auch für gemietete Objekte. Der Grund: Das Mietrecht stuft Hühner als Kleintiere ein. Damit werden sie behandelt wie beispielsweise Kaninchen, Meerschweinchen, Hunde oder Katzen.

Ein Freifahrtschein ist das aber nicht: Bevor du dich für das Halten von Hühnern im Garten entscheidest, solltest du prüfen, ob dem etwaige Beschlüsse und Vereinbarungen der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) beziehungsweise Passagen im Mietvertrag entgegenstehen. Schließlich dürfen deine Pläne den vertragsmäßigen Gebrauch der Immobilie nicht verletzen.

Möchtest du Hühner im Garten halten, brauchst du dafür laut Baunutzungsverordnung (BauNVO) zwar keine besondere Genehmigung. Allerdings heißt es in der Vorschrift: „In einem Wohngebiet ist die Zulassung von Anlagen der Kleintierhaltung nur zulässig, soweit die Kleintierhaltung den Rahmen der für eine Wohnnutzung typischen Freizeitbetätigung nicht sprengt und auch nicht der Eigenart des Gebiets widerspricht.“

Wie viel kostet ein Huhn im Monat?

05.05.2023 - Lesedauer: 4 Minuten

Jeden Tag ein frisches Frühstücksei aus eigener Haltung – davon träumen inzwischen auch viele Städter. Unter welchen Bedingungen Sie im eigenen Garten Hühner richtig halten können und was Sie vor der Anschaffung der gefiederten Haustiere beachten sollten, lesen Sie in diesem Beitrag.

Inhalt

Sie brauchen keinen Bauernhof, um eigene Hühner privat zu halten. Im Prinzip kann jeder, der einen Garten besitzt, das Geflügel zu Hause scharren und picken lassen. In Deutschland sind Hühner im Wohngebiet grundsätzlich erlaubt. Allerdings können auch Gemeinden das Hühnerhalten in Einzelfällen verbieten. Sie sollten sich daher vorher bei Ihrer Kommune informieren.

Wer zur Miete wohnt, sollte sich vorher an seinen Vermieter wenden und um Erlaubnis fragen. Grundsätzlich hat er oder sie hier das Recht, die Haltung der gefiederten Freunde zu untersagen.

Eine behördliche Genehmigung benötigen Sie für die private Hühnerhaltung nicht. Hühner sind aber meldepflichtig und müssen bei der Tierseuchenkasse und dem zuständigen Veterinäramt angemeldet werden. Das gilt übrigens für sämtliches Hausgeflügel, also auch für Enten, Gänsen oder Tauben. Im Fall eines Ausbruchs der Geflügelpest übernimmt die Tierseuchenkasse die Kosten für die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen sowie für den eventuellen Verlust der Tiere.

Grundsätzlich ist aber zu beachten, dass für jeden Hühnerhalter egal ob privat oder gewerblich, ein Impfpflicht für die Newcastle Krankheit (ND) besteht. Die Newcastle-Krankheit (ND) ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. In Deutschland besteht daher für Hühner- oder Truthuhnbestände nach § 7 Absatz 1 der Verordnung ein Impfgebot. Ein bestandsbetreuender Tierarzt ist zwingend erforderlich. Dieser muss laut § 44 Absatz 2 Tierimpfstoff-Verordnung den Geflügelbestand mindestens vierteljährlich untersuchen und dem Halter beratend zur Seite stehen. Es dürfen nur Trinkwasserimpfstoffe gegen Newcastle Krankheit durch den privaten Tierhalter nach einem Anwendungsplan des Tierarztes verabreicht werden.

Bevor Sie sich eine Hühnerschar anschaffen, sollten Sie genau überlegen, ob Ihr Garten oder Hof für die Hühnerhaltung geeignet ist. Beachten Sie daher folgende Aspekte:

  • Platz: Je mehr Platz Hühner zum Scharren und Picken an der frischen Luft haben, desto artgerechter ist die Haltung. Es gibt jedoch für das private Halten von Hühnern keine gesetzlichen Vorgaben, was die Mindestfläche betrifft. Um Hühner artgerecht zu halten, empfehlen Experten eine Auslauffläche von mindestens zehn bis fünfzehn Quadratmetern pro Huhn. Der benötigte Platz hängt aber auch von der Größe der Tiere ab. Das Auslaufgehege muss übrigens mit einem Geflügelzaun eingezäunt werden, damit die Hühner nicht weglaufen und vor Wild- und anderen Haustieren geschützt sind.
  • Stall: Hühner brauchen einen Stall. Sie können einen fertigen Hühnerstall kaufen oder selbst einen bauen. Erforderlich ist eine Stallfläche von mindestens 2,5m².  Der Stall sollte 2 m hoch und über eine Türe begehbar sein. Er muss vor Kälte und Nässe schützen und Fenster haben, damit die Hühner viel Licht abbekommen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium empfiehlt, nicht mehr als drei Hühner pro Quadratmeter Stallfläche zu halten.
  • Aufwand: Wie alle Tiere brauchen Hühner Aufmerksamkeit und Pflege. Zu den täglichen Arbeiten gehören das Füttern und Füllen der Tränke, die Reinigung des Stalls, das Einsammeln der Eier und die Überprüfung der Hühner auf ihre Gesundheit. Dafür sollten Sie täglich etwa eine halbe Stunde einplanen.
  • Kosten: Das Hühnerhalten kostet grundsätzlich nicht sehr viel. Für 10 bis 15 Euro können Sie ein Huhn kaufen. Hinzu kommen allerdings die laufenden Ausgaben für Futter, Einstreu, Impfungen und eventuelle Tierarztbesuche. Schätzungsweise fallen dabei für vier Hühner zwischen 300 und 600 Euro an.

Tipp: Es ist übrigens ein Trugschluss, dass Hühner nur Eier legen, wenn ein Hahn unter ihnen lebt. Sie können auch Hühner halten, ohne einen Hahn zu besitzen. Eier legen die Hennen trotzdem – und Ihr Nachbar wird es Ihnen danken.

Was passiert wenn ich meine Hühner nicht angemeldet habe?

05.05.2023 - Lesedauer: 4 Minuten

Jeden Tag ein frisches Frühstücksei aus eigener Haltung – davon träumen inzwischen auch viele Städter. Unter welchen Bedingungen Sie im eigenen Garten Hühner richtig halten können und was Sie vor der Anschaffung der gefiederten Haustiere beachten sollten, lesen Sie in diesem Beitrag.

Inhalt

Sie brauchen keinen Bauernhof, um eigene Hühner privat zu halten. Im Prinzip kann jeder, der einen Garten besitzt, das Geflügel zu Hause scharren und picken lassen. In Deutschland sind Hühner im Wohngebiet grundsätzlich erlaubt. Allerdings können auch Gemeinden das Hühnerhalten in Einzelfällen verbieten. Sie sollten sich daher vorher bei Ihrer Kommune informieren.

Wer zur Miete wohnt, sollte sich vorher an seinen Vermieter wenden und um Erlaubnis fragen. Grundsätzlich hat er oder sie hier das Recht, die Haltung der gefiederten Freunde zu untersagen.

Eine behördliche Genehmigung benötigen Sie für die private Hühnerhaltung nicht. Hühner sind aber meldepflichtig und müssen bei der Tierseuchenkasse und dem zuständigen Veterinäramt angemeldet werden. Das gilt übrigens für sämtliches Hausgeflügel, also auch für Enten, Gänsen oder Tauben. Im Fall eines Ausbruchs der Geflügelpest übernimmt die Tierseuchenkasse die Kosten für die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen sowie für den eventuellen Verlust der Tiere.

Grundsätzlich ist aber zu beachten, dass für jeden Hühnerhalter egal ob privat oder gewerblich, ein Impfpflicht für die Newcastle Krankheit (ND) besteht. Die Newcastle-Krankheit (ND) ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. In Deutschland besteht daher für Hühner- oder Truthuhnbestände nach § 7 Absatz 1 der Verordnung ein Impfgebot. Ein bestandsbetreuender Tierarzt ist zwingend erforderlich. Dieser muss laut § 44 Absatz 2 Tierimpfstoff-Verordnung den Geflügelbestand mindestens vierteljährlich untersuchen und dem Halter beratend zur Seite stehen. Es dürfen nur Trinkwasserimpfstoffe gegen Newcastle Krankheit durch den privaten Tierhalter nach einem Anwendungsplan des Tierarztes verabreicht werden.

Bevor Sie sich eine Hühnerschar anschaffen, sollten Sie genau überlegen, ob Ihr Garten oder Hof für die Hühnerhaltung geeignet ist. Beachten Sie daher folgende Aspekte:

  • Platz: Je mehr Platz Hühner zum Scharren und Picken an der frischen Luft haben, desto artgerechter ist die Haltung. Es gibt jedoch für das private Halten von Hühnern keine gesetzlichen Vorgaben, was die Mindestfläche betrifft. Um Hühner artgerecht zu halten, empfehlen Experten eine Auslauffläche von mindestens zehn bis fünfzehn Quadratmetern pro Huhn. Der benötigte Platz hängt aber auch von der Größe der Tiere ab. Das Auslaufgehege muss übrigens mit einem Geflügelzaun eingezäunt werden, damit die Hühner nicht weglaufen und vor Wild- und anderen Haustieren geschützt sind.
  • Stall: Hühner brauchen einen Stall. Sie können einen fertigen Hühnerstall kaufen oder selbst einen bauen. Erforderlich ist eine Stallfläche von mindestens 2,5m².  Der Stall sollte 2 m hoch und über eine Türe begehbar sein. Er muss vor Kälte und Nässe schützen und Fenster haben, damit die Hühner viel Licht abbekommen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium empfiehlt, nicht mehr als drei Hühner pro Quadratmeter Stallfläche zu halten.
  • Aufwand: Wie alle Tiere brauchen Hühner Aufmerksamkeit und Pflege. Zu den täglichen Arbeiten gehören das Füttern und Füllen der Tränke, die Reinigung des Stalls, das Einsammeln der Eier und die Überprüfung der Hühner auf ihre Gesundheit. Dafür sollten Sie täglich etwa eine halbe Stunde einplanen.
  • Kosten: Das Hühnerhalten kostet grundsätzlich nicht sehr viel. Für 10 bis 15 Euro können Sie ein Huhn kaufen. Hinzu kommen allerdings die laufenden Ausgaben für Futter, Einstreu, Impfungen und eventuelle Tierarztbesuche. Schätzungsweise fallen dabei für vier Hühner zwischen 300 und 600 Euro an.

Tipp: Es ist übrigens ein Trugschluss, dass Hühner nur Eier legen, wenn ein Hahn unter ihnen lebt. Sie können auch Hühner halten, ohne einen Hahn zu besitzen. Eier legen die Hennen trotzdem – und Ihr Nachbar wird es Ihnen danken.

Sind Hühner Ruhestörung?

Zwei Nachbarn in einem kleinen Ort im Bezirk des Amtsgerichts Diez an der Lahn streiten über die Frage, welche Beeinträchtigungen durch die Haltung von Hühnern und einem Hahn hinzunehmen sind. Dazu urteilte nun auch das Gericht.

Zum Sachverhalt: Die Parteien sind Nachbarn in einem kleineren Ort mit weniger als 250 Einwohnern, der ländlich geprägt ist. Die Bebauung besteht überwiegend aus Einfamilienhäusern mit relativ großzügigen Grundstücken. Im Ortsgebiet halten zumindest drei Personen Hühner, so auch der Beklagte und zwar ca. 25 Hühner sowie einen Hahn. Hieran stört sich die Klägerin. Im Verfahren trägt sie vor, der Hahn krähe jeden Morgen ab ca. 4:00 Uhr, was zu einer unerträglichen Lärmbelästigung für sie und ihren Ehemann sowie einer erheblichen Beeinträchtigung ihres Schlafes führe. Auch tagsüber führe der Aufenthalt der Hühner und des Hahnes im Freien zu erheblichem Lärm. Zudem verursache der Kot der Tiere Gestank. Die Klägerin begehrt deshalb eine Unterlassung der Tierhaltung.

Wie viel kosten 5 Hühner im Monat?

Es gibt zwei Möglichkeiten, Hühner zu halten: eine kostengünstige und eine kostenintensive. Die Höhe der Ausgaben richtet sich nach der Art und Qualität des Futters, sodass eine pauschale Kostenangabe nicht möglich ist.

Es gibt Menschen, die machen es wie früher und ernähren ihre Hühner ausschließlich mit Küchenabfällen. Vor allem pflanzliche Reste vom Salat, Gemüse und Obst eignen sich für die Tiere.

Hühner mögen von der Nudel über den Auflauf bis zum Sauerkraut an und für sich fast alles, was in der Küche anfällt.

Wie viele Hühner darf man ohne Genehmigung halten?

Hühner, die im heimischen Garten gehalten werden, müssen dem zuständigen Veterinäramt und der Tierseuchenkasse gemeldet werden. Die Kosten für die Hühner, sofern überhaupt von der Tierseuchenkasse erhoben, sind dabei so gering, dass sie durchaus vernachlässigt werden können!

Wie hält man Hühner im Winter?

Die Wurzeln unserer heimischen Haushühner liegen in den Tiefen der Tropen. Sie mussten nie mit frostigen Temperaturen kämpfen, die Natur hat also nicht „vorgesorgt“ und das Federkleid mit zusätzlichen Daunen ausgestattet, wie zum Beispiel beim Schneehuhn oder der Gans. Das flauschige, wärmende Unterkleid fehlt unseren Hühnern, daher gibt es unter den Haushuhnrassen keine besonders kälteverträglichen Organismen. Dass die meisten Haushuhnrassen eine stärkere Befiederung aufweisen als Kämpferrassen ist rein auf die Züchtung des Menschen zurückzuführen, nicht aber auf die Natur. Ein Untergefieder besitzen beide nicht!

Auch der Stoffwechsel unserer Hühner kann die Kälte nicht kompensieren – bei Minusgraden läuft der Stoffwechsel ungedrosselt weiter. Im Winter haben Hühner einen erhöhten Grundumsatz, da sich ab einer Außentemperatur von 0 Grad Celsius die Kapillaren zusammenziehen, um den Körper vor Wärmeverlusten zu schützen. Gleichzeitig wird der Stoffwechsel gesteigert, was den erhöhten Grundumsatz erklärt. Dieser ist zudem abhängig von zahlreichen Faktoren wie Körpergröße, Geschlecht, Gewicht, Tageszeit, etc.

Hochwertiges Futter ist entscheidend im Winter

Zwischen Licht und Kälte besteht in der Hühnerhaltung ein gewisser Zusammenhang. Häufig hören gerade Anfänger von der künstlichen Verlängerung der Tage in der Winterzeit, können ihr aber nicht wirklich viel abgewinnen, zumal die Wirtschaftlichkeit bei vielen nur eine untergeordnete Rolle spielt. Bei eisigen Temperaturen benötigen unsere Hühner aber mehr Licht, damit sie mehr Futter aufnehmen und nicht frieren – auch ohne besonderes wirtschaftliches Interesse.

Die Hintergründe: Der Stoffwechsel unserer Hühner ist von Natur aus auf weniger als 12 dunkle Stunden eingestellt. Zwei Stunden, nachdem das Huhn Nahrung aufgenommen hat, sind schon die ersten Futterreste im Kot zu finden, neun Stunden nach der Nahrungsaufnahme haben Eiweiße das Gefieder erreicht, der Stoffwechsel ist also gänzlich erledigt! Zweiter Grund für die kurze Verstoffwechslung ist das geringe Fassungsvermögen des Kropfs. Er ist auf stetigen Nachschub angewiesen, um den Stoffwechsel am Laufen zu halten.

Im Winter mit verkürztem Tageslicht und trüber Witterung eine echte Problematik, denn dann sitzen die Hühner mitunter bis zu 16 Stunden im dunklen Stall auf ihrer Stange und nehmen kein Futter auf. Ein Rechenexempel wann das Huhn so weit abgebaut hat, bis es vor Erschöpfung von der Stange fällt. Eine ausreichend lange Beleuchtungszeit, wenn es am natürlichen Licht in der kalten Jahreszeit mangelt, ist also eine echte Notwendigkeit.

Was muss ich beachten wenn ich Hühner halten will?

Wer mehr als fünf Hühner halten möchte, sollte zusätzlich einen Hahn kaufen.

Wer sich Hühner kaufen möchte, wendet sich am besten an einen Geflügelzuchtverein in der Nähe. Die Tiere kosten um die zehn Euro, bei besonderen Rassen kann der Preis deutlich höher liegen. Hühner sind Herdentiere und dürfen niemals allein gehalten werden. Eine Gruppe aus vier bis fünf Hennen ist empfehlenswert. Sollen es mehr Tiere sein, sollte man zusätzlich einen Hahn kaufen. Er sorgt für den Ausgleich innerhalb des sozialen Gefüges. Hühner werden bei guter Haltung im Schnitt etwa fünf bis sieben Jahre alt.

Die Anzahl der Eier, die ein Huhn legt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig - unter anderem der Rasse. Brahma legen pro Jahr etwa 140 Eier, während ein Leghuhn rund 200 Eier legt. Auch das Alter spielt eine Rolle, je älter das Tier, desto weniger Eier legt es. Nach etwa zwei Jahren sinkt die Anzahl deutlich.

Ein weiterer Faktor sind die Lichtverhältnisse. Im Winter legen Hühner deutlich weniger Eier. Wer in dieser Jahreszeit nicht darauf verzichten möchte, sollte eine Lampe - am besten mit Zeitschaltuhr - im Hühnerstall anbringen. Das künstliche Licht sollte aber nicht zu hell sein und am besten in den Morgenstunden vor Sonnenaufgang eingeschaltet werden.

Wie viele Hühner sind steuerfrei?

Im Grunde genommen darf jeder, der einen Garten hat, Hühner halten. Dennoch sollten Sie vor der Anschaffung mit Ihren Nachbarn, auf jedem Fall mit dem Vermieter und der Gemeinde Rücksprache halten. Häufig ist der Hahn und sein Krähen der größte Störfaktor für Nachbarn und Anrainer. Wer sich aber kleine Hühner-Gruppen anschafft, der kann auf einen Hahn getrost verzichten. Ab einer Zahl von sechs Hühnern kann man sich einen Hahn anschaffen. Darunter sind es tatsächlich schon fast zu wenige Hühner für einen Hahn. Der würde seine Hennen dann zu oft "beglücken", was zu großer Unruhe und sogar Stress unter den Hühnern führen könnte.

"Solange die Nachbarn nicht durch die Hühnerhaltung gestört oder in ihrem Eigentum beschränkt werden, gibt es gegen die Hühnerhaltung auch aus nachbarschaftsrechtlicher Sicht keine Einwände. Auch im bauordnungsrechtlichen Sinne gibt es keine Bedenken, da dort Hühner in der Regel als Kleintiere eingestuft werden, die auch in allgemeinen Wohngebieten gehalten werden dürfen, ohne dass eine Erlaubnis der Gemeinde vonnöten ist."

Rechtsanwalt Roman Sostin von Haus & Grund Bayern.  

Wenn Sie planen, im Garten Ihrer Eigentumswohnung Hühner zu halten, müssen Sie darauf achten, was in Beschlüssen und Vereinbarungen der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) geregelt ist. Hier dürfen auch keine störende Einflüsse auf die anderen Wohnungseigentümer oder das Gemeinschaftseigentum ausgehen, so Roman Sostin.

Was passiert wenn ich die Hühner nicht angemeldet?

Machen wir uns nichts vor, niemand hält ein Huhn allein. Es ist meistens eine lustige Truppe die dort unterwegs ist. Eine Herde. Kommt es zu Krankheiten stecken die Tiere sich schnell unter einander an. Dasselbe kann auch mit Tieren in der Nachbarschaft, beim Transport, bei Ausstellungen und ähnlichen Dingen passieren. Hintergrund aller hier aufgeführter Maßnahmen ist daher die Tierseuchenbekämpfung und daher sollte jedem Geflügelhalter die Sache mit dem Papierkram wirklich am Herzen liegen. Aber warum wird was gemacht?

Die Meldung beim Veterinäramt erfolgt aufgrund der Verordnung zum Schutz gegen die Verschleppung von Tierseuchen im Viehverkehr (Viehverkehrsverordnung - ViehVerkV) – na das sagt doch schon alles oder? Man muss also im Falle einer Tierseuche nachverfolgen können wo die Tiere herkommen bzw. hingegangen sind.

Neben der Meldung beim Veterinäramt ist häufig zusätzlich eine Meldung bei der Tierseuchenkasse deines Bundeslandes erforderlich.

Wie weit weg muss ein Hühnerstall vom Nachbarn sein?

Da Hühner als Kleintiere gelten, dürfen Sie diese generell auch in einem Wohngebiet halten. Hier kommt es jedoch im Streitfall auf die Größe der Herde an. Fünf Hennen stellen sicherlich kein Problem dar. Wenn Sie jedoch 30 Hühner halten möchten, wird im Zweifelsfall der Richter entscheiden, ob dies im Rahmen des Möglichen liegt oder nicht.

Was Sie bezüglich der Hühnerhaltung im Wohngebiet beachten müssen, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

Das Tierschutzrecht ist einer der wesentlichen Aspekte, die es bei der Haltung von Hühnern im Wohngebiet einzuhalten gilt. Schließlich sollte es Ihren Hennen rundum gutgehen.

Die Nutzertierhaltungsverordnung regelt die Mindestanforderungen für die Haltungsbedingungen von Hühnern. Jedoch sind diese Mindestanforderungen derart gering, dass eine artgerechte und für das Huhn schöne Lebensweise kaum gegeben ist. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Nutztierhaltungsverordnung für gewerbliche Hühnerhalter konzipiert wurde.

Sie als privater Hühnerhalter, dem das Wohlergehen der Hennen wirklich am Herzen liegt, können sich somit zwar an der Verordnung orientieren, werden Sie aber wahrscheinlich eher nutzen, um das Optimum an Lebensqualität für Ihre Hühner herauszuholen.

Sind Hühner Lärmbelästigung?

Mit den Hühnern zu Bett gehen und mit dem Hahnenschrei aufstehen, das ist nicht jedermanns Sache. Doch ein Hahn in der Nachbarschaft lässt sich trotz Ruhestörung nicht einfach auf „stumm“ schalten.

Leider sind in Ihrem Land keine Videoinhalte verfügbar.