:

In welchem Glauben wurde Paulus erzogen?

Inhaltsverzeichnis:

  1. In welchem Glauben wurde Paulus erzogen?
  2. War Paulus ein Heiliger?
  3. Wer war Paulus Kirche?
  4. War Paulus in der Bibel verheiratet?
  5. Hat Paulus Jesus getroffen?
  6. Wer hat eigentlich die Bibel geschrieben?
  7. Was sagte Jesus zu Saulus?
  8. Wer ist der Gründer des Christentums?
  9. Wie sieht Paulus die Liebe?
  10. Welche Apostel waren verheiratet?
  11. Welcher Apostel hat Jesus nie gesehen?
  12. Was ist die genaueste Bibel?
  13. Auf welches Tier setzte sich Jesus?
  14. Sind sich Paulus und Jesus begegnet?
  15. Was ist der älteste glauben?

In welchem Glauben wurde Paulus erzogen?

Ohne Paulus wäre das Christentum nicht das, was es ist. Er liess sich von der Botschaft des Gekreuzigten und von Gott Auferweckten völlig in Beschlag nehmen und trug sie fast um die halbe Welt. Er gründete Gemeinden und blieb mit ihnen über Briefe in Kontakt, von denen sieben im Neuen Testament erhalten sind. Wer mit solcher Leidenschaft arbeitet, riskiert aber auch Konflikte und Missverständnisse. Auch davon zeugen seine Briefe – ebenso wie die Wirkungsgeschichte bis heute.

Was verbinden Sie mit dem Namen Paulus? Eiferer? Apostel? Frauenfeind? Christenverfolger? Christusverkündiger? Oder von allem etwas? Bis heute haben sich viele Bilder von Paulus in unseren Köpfen festgesetzt, positive wie negative. Und sicher auch so manches Fragezeichen. Was war das für ein Mensch, der so prägend für die Geschichte des Christentums war?1

War Paulus ein Heiliger?

Saulus bittet den Hohepriester, die Flüchtenden aufsuchen und verurteilen zu dürfen. „Unterwegs aber, als er sich bereits Damaskus näherte, geschah es, dass ihn plötzlich ein Licht vom Himmel umstrahlte. Er stürzte zu Boden und hörte, wie eine Stimme zu ihm sagte: Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Er antwortete: Wer bist du, Herr? Dieser sagte: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh auf und geh in die Stadt; dort wird dir gesagt werden, was du tun sollst. Seine Begleiter standen sprachlos da; sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemand. Saulus erhob sich vom Boden. Als er aber die Augen öffnete, sah er nichts. Sie nahmen ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus hinein. Und er war drei Tage blind und er aß nicht und trank nicht.“ (Apg 9, 3-6)

Dort nahm ihn Ananias auf, ein Christ, und dieser heilte und taufte ihn auch. Saulus wurde Christ und sah sich durch die persönliche Begegnung mit Christus selbst als Apostel (Galaterbrief 1, 17) und zum Missionar berufen; er predigte in der Synagoge von Damaskus und wurde bald schon selbst verfolgt.

Durch Barnabas wurde er anschließend in die Urgemeinde von Jerusalem eingeführt. Aufenthalte in Tarsus und Antiochien – dem heutigen Antakya in der Türkei – erfüllten die nächsten Jahre. Nach einer ersten Missionsreise nach Zypern und ins südliche Kleinasien (Apg 13; 14) fand in Jerusalem das Apostelkonzil statt (Apg 15); inzwischen benutzte er seinen Namen in der griechischen Form: Paulus.

Wer war Paulus Kirche?

Paulus, mit hebräischem Namen Saulus, wandelte sich vom Christenverfolger zum Apostel der Völker. Er wurde um das Jahr 10 nach Christus in Tarsus in der heutigen Türkei geboren. Zu Lebzeiten des Paulus war Tarsus eine bedeutende Handelsstadt und Hauptstadt der römischen Provinz Cicilien.

Der Vater war pharisäischer Jude und Zeltmacher in Tarsus. Von ihm erbte Paulus sein Gewerbe als Zeltmacher und vor allem das römische Bürgerrecht, was ihm im Laufe seines Lebens noch sehr hilfreich war. Über die Mutter ist so gut wie nichts bekannt.

War Paulus in der Bibel verheiratet?

Als Argument für die heute verwendeten Übersetzungen »treuer Gefährte« (Luther 1984; EÜ), »rechter Gefährte« (Elberfelder) 3, »treuer Mitknecht« (Schlachter 2000) bringe ich hier einen Papyrus aus Ägypten. Er belegt das im Philipper mit syzygos genannte Adjektiv gnḗsios in Kombination mit dem Wort »Freund«.

Bei dem genau datierbaren Text – er stammt vom 21. März 155 – handelt es sich um das Testament des Priesters Stotoetis, der darin verfügt:

καθίστηται [καθίσταται] μετὰ τὴ ἑαυτοῦ τελευτὴν τοῖς ἀφήλιξι αὑτοῦ τέκνοις Ὥρου [Ὥρῳ] καὶ Παβοῦτι ἐπίτροπον καὶ ἐπτροπευοντοι [ἐπιτροπεύοντα] αὐτῶν, μέχρι ἐὰν ἐν τῇ νόμῳ ἡλικείᾳ [ἡλικίᾳ] γένο[νται] [γένωνται], τὸν γνήσιον αὑτοῦ φίλον Παβους [Παβοῦν] Σαταβοῦτος τοῦ Ἁρπαγάθου …

Hat Paulus Jesus getroffen?

Weil heute der Geburtstag meines Vaters ist, bin ich geneigt, an einige Erinnerungen meines Vaters und mir zurückzuschauen. Obwohl mein Vati und ich Auseinandersetzungen hatten, dauerten sie nie lang. Z.B. erinnere ich mich an eine Gelegenheit am Abendtisch, als ich meinen jüngeren Bruder berichtigt hatte. Da er fast 10 Jahre jünger als Ich war, glaubte ich, dass er mir gehörig sein sollte. Unnötig zu sagen, er war nicht mit mir einverstanden und sagte mir „halt den Mund.” Ich versuchte dann, körperlich meine Autorität zu erzwingen, durch was ich als erforderliche Disziplin betrachtete, aber mein Vater griff ein. Was mich in dieser Angelegenheit bemühte, war, dass Vati anscheinend nicht dachte, dass Bestrafung in diesem Fall notwendig war. (Jetzt, Jahre später, muss ich zugeben, dass er Recht gehabt haben könnte.) Ich hatte geglaubt, dass unsere Unterschiede auf der Grundlage vereinbart werden sollten, ob oder nicht, es recht für meinen Bruder war, jemandem zu sagen „halt den Mund” und es ärgerte mich, dass mein Vater mich nicht unterstützte.

Da ich offensichtlich das Argument verlor, machte ich eine letzte Bemühung und platzte heraus, zu meinem Vater, „gut, dann hältst du den Mund!”

Wer hat eigentlich die Bibel geschrieben?

Wer hat die Bibel geschrieben?

Hallo. Die Bibel besteht aus dem Ersten und dem Zweiten Testament und umfasst eigentlich 66 einzelne Bücher. Sie wurden von ganz unterschiedlichen Menschen an unterschiedlichen Orten und zu verschiedenen Zeiten geschrieben. Manche enthalten Berichte, andere Gedichte oder Briefe.

Was sagte Jesus zu Saulus?

Da sagte der Herr: “Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Es wird dir schwer werden, gegen den Stachel auszuschlagen!” (Apostelgeschichte 9,5)

Saulus von Tarsus war in der jüdischen Gesellschaft des ersten Jahrhunderts ein aufstrebender junger Rabbiner.  Als er eines nach Damaskus reiste, änderte sich seine Welt von Grund auf. Nicht weit von der Stadt entfernt hat sich Jesus Saulus offenbart, und in Apostelgeschichte 9,5 wird berichtet, dass Saulus in einem einzigen Augenblick drei entscheidende Wahrheiten erfuhr.

Wer ist der Gründer des Christentums?

2014. Unverändertes eBook der 1. Aufl. von 2014. 271 Seiten. In Kommission für den zu Klampen! Verlag. 978-3-86674-926-9. E-Book (PDF)DOI: 10.28937/978-3-86674-926-9

EUR 14,99

Wie sieht Paulus die Liebe?

«Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich ein dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.» (1 Korinther 13,1) Der Abschnitt über die Liebe aus dem 1. Korintherbrief ist ein starker Text. Das kleine «Hohe Lied der Liebe» ist bekannt wie kaum ein Bibeltext und wird gerne an Hochzeiten gelesen. Doch es geht um mehr als die Feier der blühenden Liebe zwischen zwei Menschen: Liebe ist in diesem Text Ausdruck des Glaubens, des Vertrauens in einer zerrissenen und von Gewalt gezeichneten Welt.   

«1 Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich ein dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. 2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnisse hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besässe und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts. 3 Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte und wenn ich meinen Leib opferte, um mich zu rühmen, hätte aber die Liebe nicht, nützte mir alles nichts. 4 Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. 5 Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, sie lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt Böses nicht nach. 6 Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. 7 Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. 8 Die Liebe hört niemals auf. Prophetisches Reden hat ein Ende, Zungenreden verstummt, Erkenntnis vergeht. 9 Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwert unser prophetisches Reden; 10 wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk. 11 Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war. 12 Jetzt schauen wir in einem Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt ist mein Erkennen Stückwerk, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie auch ich durch und durch erkannt worden bin. 13 Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am grössten unter ihnen ist die Liebe.» (1 Korinther 13,1-13)

Welche Apostel waren verheiratet?

Das Deutsche Universalwörterbuch (Duden) definiert das Zölibat als „religiös begründete Standespflicht bes. der katholischen Geistlichen, sexuell enthaltsam zu leben und nicht zu heiraten“. In einer Ansprache an die römische Kurie im Jahr 2006 sprach Papst Benedikt XVI. vom Zölibat als „einer bis nah an die Apostelzeit heranreichenden Tradition“.

Doch unter den Christen im 1. Jahrhundert gab es das Zölibat nicht. Interessanterweise warnte der Apostel Paulus damals sogar vor Menschen, die „irreführende inspirierte Äußerungen und Lehren“ verbreiten würden und „verbieten zu heiraten“ (1. Timotheus 4:1-3).

Erst im 2. Jahrhundert hielt das Zölibat Einzug in die Westkirche. Das „entsprach der neuen Welle der sexuellen Enthaltsamkeit, die während des 2. Jahrhunderts im Römischen Reich aufkam“, so das Buch Celibacy and Religious Traditions (Zölibat und religiöse Traditionen).

Welcher Apostel hat Jesus nie gesehen?

Im Neuen Testament gibt es ein sogenanntes Corpus Paulinum, das aus 14 Schriften besteht. Davon werden Paulus dreizehn Briefe namentlich zugeschrieben. Für sieben davon – Röm, 1 Kor, 2 Kor, Gal, Phil, 1 Thess, Phlm – gilt auch in der aktuellen historisch-kritischen Forschung seine Autorenschaft als unstrittig.[1] Sie wurden in den Jahren zwischen 50 und 60 n. Chr. verfasst und sind die Hauptquelle für Biografie, Theologie und Missionstätigkeit des Paulus. Eph, Kol, 2 Thess sowie die Pastoralbriefe (1 Tim, 2 Tim und Tit) erheben ebenfalls den Anspruch, von Paulus verfasst zu sein, sind aber nach Mehrheitsmeinung der historisch-kritischen Forschung später entstandene Pseudepigraphen. Sie bezeugen demnach, dass Paulus in der Region, wo diese Schriften entstanden, als der Apostel schlechthin galt.[2]

Die vierzehnte Schrift des Corpus Paulinum ist der Brief an die Hebräer. Er nennt im Text keinen Verfasser, und es gibt kein gesichertes Wissen über seinen Autor. Die Zuschreibung an Paulus ist alt und durch Papyrus 46 bereits für den Anfang des 3. Jahrhunderts bezeugt; durchsetzen konnte sie sich erst im 4. Jahrhundert,[3] wird aber heute aufgrund großer Unterschiede in Theologie und Stil weitgehend abgelehnt.[4]

Von den paulinischen Missionsreisen berichtet außerdem die Apostelgeschichte des Lukas (Apg), die üblicherweise um die Jahre 80–90 datiert wird, wenngleich auch deutlich frühere und deutlich spätere Daten vorgeschlagen worden sind. Ihre Angaben müssen laut dem evangelischen Theologen Jürgen Roloff kritisch bewertet werden, um die Selbstaussagen aus den Briefen zu ergänzen und so einen chronologischen Rahmen der Biographie des Paulus zu rekonstruieren.[5] Laut dem evangelischen Theologen Udo Schnelle lassen sich die Angaben der Apostelgeschichte in ihren Grundzügen durch die Briefe bestätigen.[6]

Die Paulusbriefe nennen die Orte ihrer Abfassung nicht und geben auch kaum Hinweise auf die Zeit ihrer Abfassung. Dagegen finden sich einige spärliche biografische Angaben. Die Apostelgeschichte beschreibt die Aufenthaltsorte und Reisewege des Paulus ausführlich, aber ebenfalls ohne genaue Daten. Sie lassen sich daher nur indirekt erschließen. Ausgangspunkt dafür sind zwei externe Fixdaten:

  • Laut Apg 18,2 EU traf Paulus bei seiner Ankunft in Korinth das Ehepaar Priszilla und Aquila, das kürzlich aus Italien eingetroffen sei, weil der römische Kaiser Claudius allen Juden befohlen habe, Rom zu verlassen. Dieses Edikt erwähnt auch der römische Chronist Sueton (Cl 25,4); es wird mit Orosius auf das Jahr 49 datiert.
  • Laut Apg 18,12 EU wurde Paulus später in Korinth dem römischen Prokonsul Gallio vorgeführt. Dieser regierte nach römischen Inschriften vom Frühsommer 51 bis Frühsommer 52. Demnach war Paulus spätestens ab 50 bis maximal Juli 52 in Korinth, also für etwa anderthalb Jahre.

Weil Angaben in den Paulusbriefen einige Stationen der zweiten Missionsreise des Paulus vom Apostelkonzil in Jerusalem (Apg 15,23 EU) bis Korinth (Apg 18,1 EU) bestätigen, sind diese weitgehend unstrittig. Aus dem Reiseweg und Aufenthalten von Jerusalem über Antiochia, Syrien, Kilikien (Apg 15,40 EU; Gal 1,21 EU), Derbe und Lystra (Apg 16,1 EU), Phrygien und Galatien (Apg 16,6 EU), Philippi (Apg 16,11–12 EU; Phil 4,15 ff. EU), Thessalonich (Apg 17,1 EU; 1 Thess 2,2 EU), Beröa (Apg 17,10 EU), Athen (Apg 17,15 EU; 1 Thess 3,1 EU) bis Korinth ergibt sich eine ungefähre Reisedauer von zwei Jahren. Darum wird das Apostelkonzil oft auf das Jahr 48 datiert. Bald darauf folgte nach Gal 2,1–14 EU der antiochenische Zwischenfall: Dieser wird gemäß Apg 15,35 EU oft auf den Sommer 48 datiert.

Was ist die genaueste Bibel?

ERF: Herr Ziegert, Sie sind Professor für Altes Testament an der Freien Theologischen Hochschule in Gießen – die Bibel ist sozusagen ihr wichtigstes Arbeitsmittel. Wie viele deutsche Bibelübersetzungen gibt es überhaupt?

Carsten Ziegert: Ich habe das meine Studenten herausfinden lassen und ihnen die Aufgabe gegeben, im Internet über mehrere Stunden zu recherchieren. Eine Gruppe von Studenten hat tatsächlich 90 deutsche Bibelübersetzungen gefunden. Da waren einige etwas älter, die Lutherbibel, die schon aus dem 16. Jahrhundert kommt, und ein bis zwei aus dem 17./18. Jahrhundert. Die allermeisten von diesen 90 sind jedoch in den letzten 200 Jahren entstanden.

Daran merken wir, dass die Frage nach Bibelübersetzungen für die deutsche Sprache ein Luxusproblem ist, wenn man bedenkt, dass es Volksgruppen in anderen Ländern in Afrika, Asien oder Südamerika gibt, die nur eine Bibelübersetzung oder überhaupt keine haben.

Auf welches Tier setzte sich Jesus?

Wieviele Esel benutzte Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem? Richtet man diese Frage an Markus, Lukas und Johannes, erhält man die erwartete Antwort: einen (Mk 11,7; Lk 19,35; Joh 12,14). Dagegen überrascht Matthäus mit der Verdoppelung des Reittiers. Schon im Auftrag zu dessen ungewöhnlicher Beschaffung gibt sich Jesus nicht mit einem Esel zufrieden. Die Jünger sollen einen Esel und sein Füllen beibringen (Mt 21,2). Wozu »braucht sie der Herr« (21,3)? Zusätzliche Transportaufgaben verbinden sich mit dem zweiten Esel nicht, es geht ausschließlich um Reittiere für Jesus. Zwar kann man die Formulierung »er setzte sich auf sie« (21,7; eindeutig Plural) auf die zuvor erwähnten Kleider beziehen; da diese aber auf beide Tiere gelegt werden, löst sich das Problem dadurch nicht. Die Einheitsübersetzung will eventuell aufkommende Fragen nach akrobatischen Fähigkeiten Jesu vermeiden und schreibt: »Er setzte sich darauf«. Bildliche Darstellungen zeigen Jesus, wie er seitlich auf dem Muttertier sitzt und die Füße auf das danebenlaufende (erstaunlich kleine) Füllen stützt.

Matthäus unternimmt nichts zur Klärung des Problems. Warum hat er es dann geschaffen, da er doch in Mk 11 eine Ein-Tier-Version der Erzählung gelesen hat? Des Rätsels Lösung liegt im Alten Testament. Matthäus fügt ein Zitat aus Sach 9,9 ein. In ihm ist die Rede vom sanftmütigen König, der auf einem Esel kommt. Dieser Esel wird in einem Nachsatz näher erläutert als Jungtier (im hebräischen Text aber eher »der Hengst«). Wörtlich übersetzt, ist tatsächlich die Rede von zwei Tieren: »sitzend auf einem Esel und einem jungen Füllen«. Einer Besonderheit der hebräischen Sprache folgend muss man aber das »und« hier übersetzen mit und zwar. Da die griechische Übersetzung des hebräischen Textes dies nicht berücksichtigt hat, sondern wörtlich übersetzt, entsteht der Eindruck, es handle sich um zwei Tiere.

Sind sich Paulus und Jesus begegnet?

Wieviele Esel benutzte Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem? Richtet man diese Frage an Markus, Lukas und Johannes, erhält man die erwartete Antwort: einen (Mk 11,7; Lk 19,35; Joh 12,14). Dagegen überrascht Matthäus mit der Verdoppelung des Reittiers. Schon im Auftrag zu dessen ungewöhnlicher Beschaffung gibt sich Jesus nicht mit einem Esel zufrieden. Die Jünger sollen einen Esel und sein Füllen beibringen (Mt 21,2). Wozu »braucht sie der Herr« (21,3)? Zusätzliche Transportaufgaben verbinden sich mit dem zweiten Esel nicht, es geht ausschließlich um Reittiere für Jesus. Zwar kann man die Formulierung »er setzte sich auf sie« (21,7; eindeutig Plural) auf die zuvor erwähnten Kleider beziehen; da diese aber auf beide Tiere gelegt werden, löst sich das Problem dadurch nicht. Die Einheitsübersetzung will eventuell aufkommende Fragen nach akrobatischen Fähigkeiten Jesu vermeiden und schreibt: »Er setzte sich darauf«. Bildliche Darstellungen zeigen Jesus, wie er seitlich auf dem Muttertier sitzt und die Füße auf das danebenlaufende (erstaunlich kleine) Füllen stützt.

Matthäus unternimmt nichts zur Klärung des Problems. Warum hat er es dann geschaffen, da er doch in Mk 11 eine Ein-Tier-Version der Erzählung gelesen hat? Des Rätsels Lösung liegt im Alten Testament. Matthäus fügt ein Zitat aus Sach 9,9 ein. In ihm ist die Rede vom sanftmütigen König, der auf einem Esel kommt. Dieser Esel wird in einem Nachsatz näher erläutert als Jungtier (im hebräischen Text aber eher »der Hengst«). Wörtlich übersetzt, ist tatsächlich die Rede von zwei Tieren: »sitzend auf einem Esel und einem jungen Füllen«. Einer Besonderheit der hebräischen Sprache folgend muss man aber das »und« hier übersetzen mit und zwar. Da die griechische Übersetzung des hebräischen Textes dies nicht berücksichtigt hat, sondern wörtlich übersetzt, entsteht der Eindruck, es handle sich um zwei Tiere.

Was ist der älteste glauben?

Wie lange gibt es die Weltreligionen schon?

Welche Religion ist die älteste und welche die jüngste?