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Wer ist zuständig Wenn jemand verwahrlost?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Wer ist zuständig Wenn jemand verwahrlost?
  2. Was kann man tun wenn alte Menschen verwahrlosen?
  3. Wann gilt man als verwahrlost?
  4. Wer hilft bei verwahrloster Wohnung?
  5. Warum Vermüllen Menschen?
  6. Ist Verwahrlosung strafbar?
  7. Welche Ursachen hat Verwahrlosung im Alter?
  8. Wieso werden viele ältere Menschen verbittert?
  9. Wie erkennt man Verwahrlosung?
  10. Was ist seelische Verwahrlosung?
  11. Wer zahlt Notunterkunft?
  12. Wie werde ich einen Messi los?
  13. Wie bekommt man einen Messie zum Aufräumen?
  14. Welche Arten von Messies gibt es?
  15. Welche Arten von Verwahrlosung gibt es?

Wer ist zuständig Wenn jemand verwahrlost?

Hallo, ich habe eben erfahren, daß die Wohnung meines Nachbarn (Wohnung direkt gegenüber) hygienisch total verwahrlost ist und aus seiner Wohnung bereits Ungeziefer gekrabbelt kommt (ja, die Viehcher habens schon bis in meine Wohnung geschafft). Der Mann ist ziemlich alt und scheint nicht mehr alleine klarzukommen. Ich habe den Mann ein paar mal im Treppenhaus getroffen (ich wohne einen Monat dort),jedoch scheint er sehr zurückgezogen zu leben. Wißt ihr, wen ich informieren kann, damit er anständige Hilfe bekommt?MDK benachrichtigen?

Was kann man tun wenn alte Menschen verwahrlosen?

Die Alternative – Hilfe durch eine „24h“ Betreuungskraft von aurea Pflegevermittlung

Wenn ein älterer Mensch sich nicht mehr angemessen um seinen Haushalt oder seine Körperhygiene kümmert, spricht man von einer Selbstvernachlässigung.

Wann gilt man als verwahrlost?

A. Einleitung

B. Theoretische Ausführung 1. Definitionsversuch des Verwahrlosungs- begriffs 1.1 Gesellschaftsbedingte Veränderung des Verständnisses von Verwahrlosung 1.2 Etymologische Begriffsbestimmung 1.3 Rechtliche Definition 1.4 Weitere Definitionsversuche 1.5 Abgrenzung des Begriffs 2. Symptome 2.1 Latente und manifeste Verwahrlosung 2.2 Produktive und defektive Symptomatik 2.2.1 Produktive Symptomatik 2.2.2 Defektive Symptomatik 2.3 Frühsymptome 2.4 Geschlechts- und altersspezifische Unterschiede 2.5 Drei Phasen der Entwicklung 2.5.1 Stadium der Aberration 2.5.2 Stadium der Schwererziehbarkeit 2.5.3 Stadium der Verwahrlosung 3. Ursachen 3.1 Mangelnde Entwicklung der Instanzen der Persönlichkeit 3.1.1 Die drei Instanzen der Persönlichkeit 3.1.2 Die Entwicklung der Instanzen 3.1.3 Die Modifizierung vom Lustprinzip zum Realitätsprinzip 3.1.4 Die Errichtung des ICH-Ideals 3.2 Erziehungsstil 3.2.1 Härte 3.2.2 Verwöhnung 3.2.3 Unberechenbarer Erziehungsstil 3.3 Traumata 3.4 Wirtschaftliche Not 3.5 Körperliche Ursachen 3.6 Unangemessene Bedürfnisbefriedigung bzw. unangemessener Bedürfnisausgleich 3.6.1 Problemkategorien 3.6.2 Zusammenwirken 3.7 Zusammenfassung 4. Hilfsmöglichkeiten gemäß dem Kinder- und Jugendhilfegesetz 4.1 Voraussetzungen zur Gewährung einer Hilfe 4.2 KICK 4.3 § 28 KJHG Erziehungsberatung 4.4 § 29 KJHG Soziale Gruppenarbeit 4.5 § 30 KJHG Erziehungsbeistand, Betreuungshelfer 4.6 § 31 KJHG Sozialpädagogische Familienhilfe 4.7 § 32 Erziehung in einer Tagesgruppe 4.8 § 33 Vollzeitpflege 4.9 § 34 Heimerziehung / sonstige betreute Wohnform 4.10 § 35 Intensive Sozialpädagogische Einzelbetreuung 4.11 Flexible Hilfe 4.12 Hilfen in Bezug auf Verwahrlosung 5. Konkrete Hilfsangebote und die Möglichkeiten ihrer Umsetzung 5.1 Verhaltensänderungen der Verwahrlosten durch Gruppensitzungen 5.2 Elterntraining 5.3 Übertragung 5.4 Ressourcenerschließung 5.5 Zusammenfassung

C. Empirische Befragung 1. Fragestellung 2. Methode 3. Erhebung 4. Auswertung 5. Ergebnisse 5.1 Angaben zu den Befragten 5.2 Verwendung des Begriffs 5.2.1 Generelle Verwendung des Begriffs 5.2.2 Verwendung als Diagnosebegriff 5.2.3 Aktualität des Begriffs 5.3 Wissensverlust 5.3.1 Individuelles Begriffsverständnis 5.3.2 Ursache der Verwahrlosung 5.3.3 Symptome 5.4 Über den Umgang mit Verwahrlosten in Abhängigkeit vom Studienzeitpunkt 5.4.1 Verwendung von Bezugwissenschaften und Theorien 5.4.2 Auffälligkeiten, die sich bei der Auswertung ergeben haben 5.4.3 Hilfen

Wer hilft bei verwahrloster Wohnung?

Als Messie Reinigung bezeichnet man die Wiederherstellung von menschenwürdigen Wohnverhältnissen, nachdem durch zwanghaftes Ansammeln von Dingen (auch Tieren) und der Unfähigkeit, sich von wertlosen Gegenständen in der eigenen Wohnungen oder Haus zu trennen, kaum noch Platz zum leben bleibt.

Warum Vermüllen Menschen?

Littering bezeichnet die Vermüllung öffentlicher Räume. Gerade in Großstädten ist diese Problematik alltäglich. Berlins öffentliche Räume vermüllen zusehends – sie werden zum zugemüllten Freizeit- und Eventraum, To-Go-Verpackungen, Getränkeflaschen, Zigarettenkippen und Kronkorken sind allgegenwärtig. Mehr und mehr Menschen scheint das egal zu sein oder sie wissen gar nicht, dass ihr Alltagsverhalten zur Vermüllung der Umwelt beiträgt – so führen mitunter weit verbreitete Irrtümer trotz guter Absicht zu einer vermüllten Umwelt. Zusammen können wir etwas gegen die Vermüllung vor der eigenen Haustür tun und damit global etwas bewirken! 
Gemeinsam gegen Littering. Für ein sauberes, lebenswertes Berlin.

Littering entsteht meist nicht in fester Absicht und vielen Bürger*innen sind die Auswirkungen durch die Vermüllungder Umwelt nicht bewusst. Deshalb setzt sich wirBERLIN mit verschiedenen Maßnahmen dafür ein, diese durch Aufklärung für das Thema zu sensibilisieren. Darüber hinaus entwickelt wirBERLIN verschiedene Strategien, mit denen weniger Abfälle im öffentlichen Raum verbleiben sollen. 

Auf Basis unserer Beobachtungen von Fehlverhalten in Parks und Grünanlagen hat wirBERLIN den ersten Berliner Park-Knigge erstellt. Die acht Verhaltensregeln sind in sechs Sprachen (Deutsch, Englisch, Polnisch, Spanisch, Arabisch und Türkisch) verfasst und werden durch Piktogramme veranschaulicht.

Unsere rasende Müll-Reporterin ist ständig in Berlin unterwegs und wird im wahrsten Sine des Wortes rasend, wenn sie den gelitterten Müll sieht. Auf unseren Social Media Kanälen berichtet sie wöchentlich beim #TrashyTuesdayBerlin über die vermüllten Orte. Typische und nicht typische Müllabfälle und nützliche Infos werden unter der Prämisse: „Stoppt Littering!” aufgezeigt. Eine Übersicht zu unseren aktuellen Posts findet ihr unter News.

Mit einer 6-teiligen Videoserie wollen wir neben dem haptischen Park-Knigge auch digital dafür sorgen, dass weniger Müll im öffentlichen Raum entsteht und die Menschen verantwortungsvoller handeln.

Ist Verwahrlosung strafbar?

Der Begriff Vernachlässigung ist als Kurzform für die strafrechtlichen Sachverhalte der Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht und der Misshandlung von Schutzbefohlenen zu verstehen.

Nach §170d Strafgesetzbuch (StGB) wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit einer Geldstrafe bestraft, wer seine Fürsorge- und Erziehungspflicht gegenüber einem noch nicht 16jährigen Schutzbefohlenen vernachlässigt und ihn dadurch in seiner Entwicklung (frühkindliche Entwicklung) erheblich gefährdet. Das gilt auch, wenn dadurch die Gefahr (Gefährdung) eines kriminellen Lebenswandels (Kriminalität) oder der Prostitution bewirkt wird.

Welche Ursachen hat Verwahrlosung im Alter?

Wenn Menschen im Alter „schwierig“ werden, wird in diesem Zusammenhang schnell das Wort Altersstarrsinn verwendet. Vor allem erwachsene Kinder von Eltern in höherem Alter sehen sich mit dieser Problematik konfrontiert. Oft kommt das Gefühl von Machtlosigkeit auf, wenn die Eltern plötzlich keine Hilfe mehr annehmen wollen. Auch das Gefühl „gegen eine Wand zu reden“ gilt als Altersstarrsinn Beispiel. Der richtige Umgang mit Menschen mit Altersstarrsinn kann einen positiven Einfluss auf das Zusammenleben und die Lebensqualität der beteiligten Personen haben.

Ein Leben lang unabhängig zu sein ist für viele von uns selbstverständlich. Wenn diese Unabhängigkeit mit dem Alter abnimmt, kann das schnell als sehr frustrierend erlebt werden. Insbesondere die Verzweiflung darüber, dass viele Dinge nur noch langsam und nicht mehr so reibungslos funktionieren, ist bei vielen Menschen groß.

Das führt dazu, dass Menschen im Alter mitunter mürrisch oder sogar aggressiv werden. Um Hilfe zu bitten oder diese anzunehmen, fällt vielen Betroffenen schwer. Häufig verschlimmert sich dieser Zustand auch, wenn die Betroffenen das Gefühl der Bevormundung bekommen. Das erhöht das Frustrationslevel und ein Entschärfen der Situation wird immer schwieriger. Daher sind die feinfühlige Kommunikation und der richtige Umgang mit Betroffenen besonders entscheidend.

Wieso werden viele ältere Menschen verbittert?

Wenn Menschen im Alter „schwierig“ werden, wird in diesem Zusammenhang schnell das Wort Altersstarrsinn verwendet. Vor allem erwachsene Kinder von Eltern in höherem Alter sehen sich mit dieser Problematik konfrontiert. Oft kommt das Gefühl von Machtlosigkeit auf, wenn die Eltern plötzlich keine Hilfe mehr annehmen wollen. Auch das Gefühl „gegen eine Wand zu reden“ gilt als Altersstarrsinn Beispiel. Der richtige Umgang mit Menschen mit Altersstarrsinn kann einen positiven Einfluss auf das Zusammenleben und die Lebensqualität der beteiligten Personen haben.

Ein Leben lang unabhängig zu sein ist für viele von uns selbstverständlich. Wenn diese Unabhängigkeit mit dem Alter abnimmt, kann das schnell als sehr frustrierend erlebt werden. Insbesondere die Verzweiflung darüber, dass viele Dinge nur noch langsam und nicht mehr so reibungslos funktionieren, ist bei vielen Menschen groß.

Das führt dazu, dass Menschen im Alter mitunter mürrisch oder sogar aggressiv werden. Um Hilfe zu bitten oder diese anzunehmen, fällt vielen Betroffenen schwer. Häufig verschlimmert sich dieser Zustand auch, wenn die Betroffenen das Gefühl der Bevormundung bekommen. Das erhöht das Frustrationslevel und ein Entschärfen der Situation wird immer schwieriger. Daher sind die feinfühlige Kommunikation und der richtige Umgang mit Betroffenen besonders entscheidend.

Wie erkennt man Verwahrlosung?

Prinzipiell können bei Kindern drei Bereiche unterschieden werden, in welchen die Verwahrlosung sichtbar werden kann. Sollten demnach bei einem dieser Bereiche Auffälligkeiten auftreten, dann lohnt es sich, weitere Nachforschungen anzustellen, um eine mögliche Verwahrlosung des Kindes ausschließen zu können.

Dabei tritt eine Verwahrlosung nicht erst von heute auf morgen auf. Natürlich ist eine Abwägung immer schwierig, doch als Nachbar, Erzieher oder Lehrer sollte es einem irgendwann auffallen, dass möglicherweise etwas nicht stimmt. Hinzu kommt, dass letzteren beiden einen solchen Verdacht auch an das Jugendamt weitergeben müssen.

Eltern von betroffenen Kindern schaffen es nicht selten über einen langen Zeitraum, in dieser Hinsicht ein Doppelleben zu führen. Irgendwann kommen die Lügen doch ans Tageslicht - und viele Menschen in der Umgebung fragen sich dann, ob sie nicht eher hätten etwas tun können.

Was ist seelische Verwahrlosung?

„Vernachlässigung“ ist eine häufige Form der Kindeswohlgefährdung in Deutschland. In diesem Artikel wird erklärt, welche Arten der Vernachlässigung es gibt, wie sie sich auf Kinder auswirken und wie man darauf reagieren soll bzw. muss. Mehr dazu lesen.

‌Vernachlässigung bedeutet, dass Eltern oder andere Sorgeverantwortliche die notwendigen fürsorglichen Handlungen gegenüber ihrem Kind ständig oder wiederholt unterlassen. Das körperliche und geistige Wohl des Kindes wird dadurch gefährdet (durch Unterernährung, langes Alleinlassen oder anderes Fehlverhalten). ‌‌Vernachlässigung ist eine Form der Kindeswohlgefährdung. Insbesondere bei Babys und Kleinkindern kann es passieren, dass die Gefährdungslage von Außenstehenden unbemerkt bleibt. ‌‌Handelt es sich um emotionale Vernachlässigung, ist dies auf den ersten Blick häufig schwer zu erkennen. ‌‌Oft sind die Fachkräfte in KiTas oder anderen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, die ersten, die erkennen, dass etwas nicht stimmt. ‌‌Die Gründe, warum Kinder vernachlässigt werden, sind vielfältig. Oft haben die Eltern selbst Schwierigkeiten damit, ein verantwortungsvolles Leben zu führen. Manche sind deswegen erst gar nicht in der Lage, auch noch für den Nachwuchs Sorge zu tragen.

Hinweis:

Wer zahlt Notunterkunft?

Wird Ihre Wohnung oder Ihr Haus durch einen Schadensfall vorübergehend oder dauerhaft unbewohnbar, so übernimmt Ihre Hausratversicherung die Kosten für eine ersatzweise Unterbringung.

Durch einen Brandschaden wird Ihre Wohnung stark geschädigt und muss renoviert werden. Sie können sich bis zur Fertigstellung der Reparaturen nicht in Ihren eigenen vier Wänden aufhalten, daher buchen Sie sich ein Hotelzimmer oder eine Ferienwohnung.

Ihre Hausratversicherung zahlt Ihnen die Unterbringung so lange bis der Schaden beseitigt ist und Sie wieder in Ihr Heim zurückkehren können.

Wie werde ich einen Messi los?

Immer häufiger tauchen Geschichten über sogenannte „Messie-Wohnungen“ auf. Doch was genau ist damit eigentlich gemeint und was kann ein Vermieter dagegen tun? Ist sie ein Grund für eine fristlose Kündigung durch den Vermieter?

Klar, jeder hat einmal keine Lust auf Aufräumen und verschiebt es auf den nächsten Tag. Aber was passiert, wenn dieses Verhalten Züge einer krankhaften Störung annimmt und bald die komplette Mietwohnung von Müll überschwemmt wird? Die Antworten auf diese Fragen und noch mehr Informationen gibt Ihnen der nachfolgende Ratgeber.

Wie bekommt man einen Messie zum Aufräumen?

Unordentliche Phasen, in denen schmutzige Klamotten auf einem Stuhl gesammelt und sich das Geschirr in der Spüle stapelt, kennt wohl jeder. Auch eine vollgerümpelte Garage oder Abstellkammer dürfte den meisten nicht unbekannt sein. Doch für manche Menschen wird die Unordnung zum dauerhaften Zustand in ihrem Leben bis zu einem Punkt, an dem sie aus eigener Kraft nicht mehr aus dem Chaos herauskommen. Sie sind Messies. Dann wird es Zeit, sich Hilfe zu holen - in schlimmeren Fällen sogar ärztliche oder psychologische Hilfe.

  • Egal, ob Sie selbst vor der Aufgabe stehen, eine Messie-Wohnung aufzuräumen oder nur bei einem Angehörigen oder Freund aushelfen: wichtig ist, dass Sie sich vorab einen Plan schmieden. Meist steht man nämlich im Chaos und ist überrumpelt. Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll. Ein Plan hilft dabei, die Aufräumaktion zu strukturieren und eine Übersicht zu bekommen.
  • Überlegen Sie sich eine sinnvolle Reihenfolge. Wenn Sie beispielsweise aussortierte Dinge aus Ihrer Wohnung in den Keller zur Aufbewahrung bringen wollen, sollten Sie mit dem Keller anfangen, um Platz dafür zu schaffen. Machen Sie sich vorher klar, was am Ende wohin soll, damit das Chaos nicht noch schlimmer wird.
  • Machen Sie einen festen Termin zum Aufräumen aus und tragen Sie diesen auch in Ihren Kalender ein. So wird es Ihnen leichter fallen, sich daran auch halten, als wenn Sie nur locker im Kopf haben, dass Sie irgendwann bald mal aufräumen wollen.
  • Holen Sie sich Hilfe. Wenn Sie selbst Messie sind, ist ein Aufräumtag in Ihrer eigenen Wohnung kein einfaches Unterfangen. Es fällt Ihnen schwer, sich von Dingen zu trennen, die Sie lange angesammelt haben und am Ende kommen Sie nicht weiter. Überlegen Sie sich deshalb gut, ob Sie an dem Tag selbst vor Ort sein können oder ob Sie andere mit dieser Aufgabe betrauen müssen.
  • Wenn Sie die Messie-Wohnung für jemand anderes aufräumen, können Sie sich ebenfalls Unterstützung holen. Eine günstige Alternative zu Entrümpelungsfirmen sind studentische Helfer, die meiste schon ab 10 Euro die Stunde zur Verfügung stünden. Schreiben Sie das Hilf-Gesuch frühzeitig auf einer studentischen Jobbörse Ihrer Stadt aus und Sie werden sicherlich tatkräftige Unterstützung bekommen.

Welche Arten von Messies gibt es?

Nach Schätzungen von Selbsthilfegruppen leben rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland mit „Messie“-Syndrom. Das äußere Chaos ist meist Ausdruck einer psychischen Erkrankung.

Sie sammeln Zeitungen, Elektroschrott und Joghurtbecher – ihr Alltag wird von Chaos und Desorganisation beherrscht. Menschen, deren Leben durch das Anhäufen von Dingen bestimmt wird und die in ihrer Wohnung kaum noch Platz zum Leben finden, werden seit Ende der Neunzigerjahre als „Messies“ (abgeleitet vom englischen Wort „mess“ gleich Chaos, Durcheinander) bezeichnet. „Das Chaos ist das Prägnanteste: Das innere Chaos, das sich nach außen zeigt“, sagt Marianne Bönigk-Schulz (1) vom Förderverein zur Erforschung des Messie-Syndroms e.V. „Es ist, als ob man blockiert und gelähmt auf einem Stuhl inmitten des Chaos sitzt und einfach nichts tun kann. Die Betroffenen leiden darunter, dass ihre Gedanken immer wieder um die Bewältigung der einfachsten täglich anfallenden Arbeiten kreisen, und sie erleben oft eine Hoffnungslosigkeit, dieses Problem jemals in den Griff zu bekommen.“ Nach Schätzungen der Selbsthilfegruppe „Anonyme Messies“ gibt es in Deutschland mehr als 1,8 Millionen Menschen, die mit solchen chaotischen Zuständen leben. Früher wurde das Phänomen vor allem bei älteren Menschen beobachtet, inzwischen wurde festgestellt, dass die meisten Betroffenen zwischen 40 und 50 Jahre alt sind. Schätzungsweise 80 Prozent sind Frauen; daher bezog sich die populäre Fachliteratur zunächst ausschließlich auf das weibliche Geschlecht (3–6). Anita Jüntschke hat 2001 die Problematik erstmals auch aus männlicher Sicht beschrieben (8). Das Versorgungsnetz von Selbsthilfegruppen ist in den letzten Jahren immer enger geworden, sodass es bundesweit zurzeit etwa 120 Selbsthilfegruppen der „Anonymen Messies“ gibt. Allerdings: Psychologen, Psychotherapeuten, Ärzte oder Sozialarbeiter, die sich mit dem Thema seriös und angemessen beschäftigen, sind rar. Wissenschaftliche Untersuchungen gibt es wenige. Die extremste Ausartung des Sammelzwangs ist das „Vermüllungssyndrom“. Zu dem Anhäufen nutzloser Gegenstände in der Wohnung kommt die allgemeine Verwahrlosung auch durch das Sammeln von Müll. Häusliche und persönliche Hygiene werden vernachlässigt, und die Betroffenen ziehen sich immer mehr zurück – bis in die vollständige soziale Isolation. Oft müssen die verdreckten Wohnungen zwangsgeräumt werden und die Betroffenen längerfristig professionell betreut werden. Forschungen zum „Vermüllungssyndrom“ von Dettmering und Pastenaci (2) ergaben, dass die Betroffenen häufig an Schizophrenie oder affektiven Psychosen leiden. Auch Demenz, Borderline-Störungen und Hirnschädigungen können Ursachen für Verwahrlosungsphänomene sein. Dettmering beschreibt drei Formen der Vermüllung: c Wohnungen, in denen wertlose Gegenstände nach einem „Ordnungsschema“ gesammelt werden. Hier existiert manchmal ein Gangsystem, das an die Bauten von Nagetieren erinnert. c Wohnungen, in denen Dinge ohne System gehortet werden. Sie gleichen eher Müllhalden, und die Benutzung wichtiger Gebrauchsgegenstände, wie Herd und sanitäre Anlagen, ist stark eingeschränkt. c Wohnungen, die unbewohnbar geworden sind, weil ihre hygienischen Einrichtungen nicht mehr funktionieren. Hier finden sich oft Essensreste, Urin und Exkremente im Wohnbereich. Aus psychologischer Sicht liegen die Ursachen des Messie-Syndroms in der Diskrepanz zwischen äußerer und innerer Welt der Betroffenen. Ein Messie schafft es nicht, die eigenen Wünsche und Triebe mit den äußeren Anforderungen der Umgebung in Einklang zu bringen und scheint auf ständiger Suche nach etwas zu sein, das er nicht benennen kann. Psychoanalytiker sprechen von einer narzisstischen Störung oder einer oralen Schädigung: Die Betroffenen versuchen unbewusst, die Löcher in der Seele mit Äußerlichkeiten – in diesem Fall mit Sammeln und Horten – zu stopfen. Frühkindliche traumatische Verlusterlebnisse, Bindungsstörungen und kritische Lebensereignisse können eine Einschränkung des emotionalen Erlebens hervorrufen. Es wird dann versucht, dies mit Besitz zu kompensieren: Die Unfähigkeit zu fühlen, bringt Messies dazu, sich für das „Haben“ statt für das „Sein“ (nach Erich Fromm) zu entscheiden. Viele Psychologen, so auch Gisela Steins (9), sehen im Messie-Dasein ein äußerlich sichtbares Spiegelbild des inneren Chaos. Ein erhöhtes Erregungsniveau (oft gespeist durch soziale Ängste, überhöhte Ansprüche an sich selbst und die Trauer darüber, dass man sie nicht erreicht) erschwert die Kontrolle über das Messie-Verhalten. Untersuchungen von Renate Pastenaci (2) zeigen, dass der Müll die Betroffenen von seelischen Problemen entlasten kann und dass bei einer „Entmüllung“ der Wohnung Panikreaktionen auftreten können. Was sich oberflächlich als Messie-Verhalten zeigt, wird im Einzelfall mit unterschiedlichen Krankheitsbildern konnotiert. Zwangsstörung Das Sammeln von Objekten, die nur einen subjektiven und keinen objektiv erkennbaren Wert haben, kann Ausdruck einer Zwangsstörung sein. Zwanghafte Messies haben Schwierigkeiten, sich von emotional besetzten Gegenständen zu lösen. Die Trennung von dem Gegenstand wird häufig als Verlust eines Teils der eigenen Identität erlebt und ist hochgradig angstbesetzt. Ein weiterer Grund kann ein extremes Vermeidungsverhalten sein, bei dem der Patient – etwa aus Angst, etwas falsch zu machen – alle anstehenden Entscheidungen vor sich herschiebt und sich nicht entscheidet. Steins stellte fest, dass der überwiegende Teil der Betroffenen keine klassische Zwangsstörung, sondern nur zwanghafte Elemente aufweist (9). Sucht Häufiger wird das Messie-Phänomen mit Suchterkrankungen konnotiert. Während die zwanghaften Messies strukturiert, ordentlich und vordergründig kontrollierend mit dem Horten und Sammeln umgehen, haben die Suchtkranken einen ausgeprägten Kontrollverlust. Ihr Sammeln ist unstrukturiert, chaotisch, ohne System und kann bis zur Vermüllung gehen. Betroffene reagieren mit Messie-Verhalten auf erlebte Verluste oder nicht erfüllte Wünsche. Oft sind die klassischen Suchtkriterien „Kontrollverlust“ und „Abstinenzunfähigkeit“ gegeben (7). In der Literatur besteht Übereinstimmung darüber, dass das Messie-Syndrom sowohl Elemente von Zwang als auch von Sucht aufweisen kann. Eine genaue Zuordnung muss im Einzelfall getroffen werden. Depression Häufig sind einsame, depressive Menschen vom Messie-Syndrom betroffen. Es ist jedoch selten das Leitsymptom, sondern eine Nebenproblematik. Der Mangel an Zuwendung und auch die eigene Gefühlsarmut verlangen nach einem Ausgleich. Die materiell greifbaren Objekte treten an die Stelle sozialer Nähe und steigern kurzfristig das Selbstwertgefühl. Deshalb kommt es zu weiteren Anhäufungen, aber auch zu immer größeren Frustrationen. Der Depressive landet in einem Teufelskreis: Durch die fortschreitende Isolation können die wahren sozialen Defizite nicht aufgefangen werden, und die depressiven Phasen verschlimmern sich. Altersverwahrlosung Die Verwahrlosung und „Vermüllung“ im Alter ist häufig Ausdruck altersbedingter Krankheiten oder sozialer Isolation. Demente Patienten versuchen, sich symbolisch (durch das Horten) ihre Welt zu erhalten: Was sie „im Kopf“ immer wieder verlieren, wird materiell festgehalten oder herangeschafft. Zudem „vergessen“ die Betroffenen im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit, sich selbst und ihre Wohnung zu pflegen. Auch soziale Ängste im Alter führen häufig zu aufgetürmten Müllbergen – als „Schutz“ gegen die Außenwelt. Menschen, die im Alter kaum soziale Kontakte haben, leben oft nur in der Erinnerung. Ihre einzige Lebenserfüllung ist das Aufbewahren alter Kleider, Fotos und Verpackungen, da es sonst nichts mehr in ihrem Leben gibt, woran sie sich halten können. Psychosen Weitere Krankheitsbilder, die vom Messie-Verhalten begleitet werden können, sind Schizophrenie oder affektive Psychosen. Ein Patient kann sich beispielsweise – vereinnahmt von Wahnvorstellungen – in seiner zugemüllten Wohnung gegen den Rest der Welt abschotten. Misstrauen gegenüber anderen oder Zerfall der eigenen Persönlichkeit veranlassen den Betroffenen, Dinge zu horten und festzuhalten, um Angst und Wahn zu besänftigen. Wenn die Welt und das eigene Selbst zerfallen, können bekannte materielle Objekte manchmal für den Betroffenen wertvoll sein und bieten Orientierung. Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) ADHS wurde früher vor allem bei hyperaktiven, unruhigen und lernschwachen Kindern diagnostiziert. Wissenschaftler gehen inzwischen häufig davon aus, dass auch das Messie-Syndrom bei Erwachsenen auf eine Stoffwechselstörung zurückgeführt werden kann. Dabei sind die Homöostasen verschiedener biochemischer Botenstoffe im Gehirn aus dem Gleichgewicht geraten, sodass eine unangemessene, chronifizierte Erregung im Nervensystem besteht. Wird die Störung im Kindesalter nicht erkannt oder nicht erfolgreich behandelt, kann dies nach Ansicht des Arztes und Psychologen Georg Wolff das Leben des Erwachsenen nachhaltig beeinflussen. Als Folge davon können Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen sowie allgemeine Unruhezustände auftreten. Die neuere Forschung sieht in dem Wirkstoff Methylphenidat auch eine Chance für Betroffene mit Messie-Syndrom. Wenn die Behandlung anschlägt, werden die Betroffenen ruhiger, strukturierter und können ihr Leben besser organisieren. Allerdings ist die medikamentöse Behandlung nur bei wenigen Patienten erfolgreich, weil die Ursachen häufiger psychosozial bedingt sind. Der erste Schritt zur Überwindung des äußeren Chaos ist die Einsicht, etwas ändern zu wollen. Es reicht allerdings nicht, die Ursachen des Messie-Syndroms aufzudecken, sondern es bedarf einer Verhaltensänderung. Hilfreich ist ein integrativer Beratungs- und/oder Psychotherapieansatz, der sowohl Elemente der Verhaltenstherapie wie auch der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie miteinbezieht. Vor allem, wenn Depression, Sucht, Zwang oder eine Psychose vorliegen, sollte der Betroffene psychotherapeutisch/psychiatrisch behandelt werden.

Welche Arten von Verwahrlosung gibt es?

Von Marianne Theil Â· 18.08.2005

„Verwahrlosung“ ist das Wort des Wahlkampf-Sommers 2005. Der Begriff meint das Verhalten und den Zustand von Individuen, die, aus welchen Gründen auch immer, aus dem Raster der bürgerlichen Normen heraus gefallen sind.