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Sind Selbstständige bei der BG versichert?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Sind Selbstständige bei der BG versichert?
  2. Welche BG bei Selbstständigen?
  3. Ist es Pflicht in der Berufsgenossenschaft zu sein?
  4. Kann man sich von der Berufsgenossenschaft befreien lassen?
  5. Was zahlt die Berufsgenossenschaft bei Selbständigen?
  6. Haben Selbstständige Anspruch auf Verletztengeld?
  7. Wer ist nicht verpflichtet in einer Berufsgenossenschaft zu sein?
  8. Wie kann ich aus der Berufsgenossenschaft austreten?
  9. Wann muss die BG nicht zahlen?
  10. Wann muss ich keine Berufsgenossenschaft bezahlen?
  11. Welche Beiträge muss ich als selbstständiger zahlen?
  12. Wann bekommen Selbständige Krankengeld?
  13. Was passiert wenn man sich nicht bei der Berufsgenossenschaft angemeldet?
  14. Wann BG abmelden?
  15. Wer ist nicht BG pflichtig?

Sind Selbstständige bei der BG versichert?

Auch Selbständige können in die gesetzliche Unfallversicherung, auf freiwilliger Basis. Im Ernstfall haben sie unter anderem Anspruch auf Geld bei Arbeitsunfähigkeit. Doch die Sache hat nicht nur einen Haken.

Die Angst kennt jeder Dachdecker: Einen Moment nicht ganz bei der Sache, schon verliert er den Halt und stürzt vom Dach. Die nächste Station ist das Krankenhaus. Dort wird der Unfall vom für Arbeitsunfälle zuständigen Durchgangsarzt bearbeitet. Anschließend übernimmt die gesetzliche Unfallversicherung die Verantwortung für die weitere Behandlung und Reha des Mannes. Zieht sich die Arbeitsunfähigkeit hin, gibt es Verdienstausfall.

Welche BG bei Selbstständigen?

Berufsgenossenschaften werden als Sozialversicherungsträger beschrieben. Sie agieren als sogenannte Körperschaften des öffentlichen Rechts, organisieren sich selbst und finanzieren sich über die Mitgliedsbeiträge. Unternehmen, die Mitgliedsbeiträge bezahlen, werden in der Regel via Pflichtmitgliedschaft einer Berufsgenossenschaft zugeschlagen. Die eingangs beschriebene Zweiteilung in gewerbliche Berufsgenossenschaften und landwirtschaftliche Berufsgenossenschaften gestaltet sich so: 

Ist es Pflicht in der Berufsgenossenschaft zu sein?

Ich habe ein Kleingewerbe angemeldet. Grund: Ich bin Rentner und pflege in unserem Zwei-Familien-ETW-Haus für uns und den Zweiteigentümer den Rasen und das Treppenhaus und begleite die Instandhaltungsverträge bei der jeweiligen Leistungserbringung. Für diese Leistung erhält der Miteigentümer von mir einmal im Jahr eine anteilige Rechnung, um die erbrachten Teil-Leistungen an seinen Mieter weiterzureichen. Weitere Leistungen werden von mir nicht erbracht. Meine Frage: Weshalb drängen die Berufsgenossenschaften mich zur Mitgliedschaft und zur Zahlung von Mitgliedsbeiträgen für dieses Kleingewerbe? Gibt es für diese Art von Kleingewerbe eine Befreiung von der BG?

Kann man sich von der Berufsgenossenschaft befreien lassen?

Berufsgenossenschaften sind die gesetzlich vorgeschriebenen Unfallversicherungen gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten. Ihre Aufgabe ist es, betroffene Personen medizinisch, psychologisch und sozial zu betreuen, inklusive etwaiger Reha-Maßnahmen. Darüber hinaus gleichen sie finanzielle Unfall- und Krankheitsfolgen aus, um Einkommenseinbußen abzufedern, z.B. durch ein Verletztengeld. Damit es aber erst gar nicht dazu kommt, besteht ihre Aufgabe auch in der Prävention und Aufklärung über arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren. Wenn im schlimmsten Fall die Rückkehr in den Beruf gar nicht mehr möglich sein sollte, übernehmen die Berufsgenossenschaften zudem eine Umschulung, die Pflegekosten oder eine Rente. Der Versicherungsschutz erstreckt sich nicht nur auf den Arbeitsplatz selbst, sondern auch auf alle beruflichen Tätigkeiten außer Haus, z.B. bei Unfällen, die auf dem Weg zur Arbeit oder zur Druckabnahme geschehen. Der Versicherungsschutz gilt sogar bei vorübergehenden Auslandsaufenthalten in der EU und einigen anderen Ländern, etwa bei Fototerminen oder Kongressteilnahmen.

Was zahlt die Berufsgenossenschaft bei Selbständigen?

Bild: © Kaj Kandler/kombinatrotweiss.de / DGUV

Die meisten Selbstständigen, Unternehmerinnen oder Unternehmer können sich freiwillig gegen die Folgen eines Arbeitsunfalls oder einer Berufskrankheit in der gesetzlichen Unfallversicherung versichern. Durch einen schriftlichen Antrag bei dem für Sie zuständigen Unfallversicherungsträger sichern Sie sich einen Versicherungsschutz mit umfangreichen Leistungen zur medizinischen Rehabilitation, zur beruflichen und sozialen Teilhabe sowie Pflege- und Geldleistungen. Die Höhe der Geldleistungen (z.B. Verletzten- und Übergangsgeld) sowie der Renten richtet sich nach der vereinbarten Versicherungssumme.

Haben Selbstständige Anspruch auf Verletztengeld?

Auch Selbständige können in die gesetzliche Unfallversicherung, auf freiwilliger Basis. Im Ernstfall haben sie unter anderem Anspruch auf Geld bei Arbeitsunfähigkeit. Doch die Sache hat nicht nur einen Haken.

Die Angst kennt jeder Dachdecker: Einen Moment nicht ganz bei der Sache, schon verliert er den Halt und stürzt vom Dach. Die nächste Station ist das Krankenhaus. Dort wird der Unfall vom für Arbeitsunfälle zuständigen Durchgangsarzt bearbeitet. Anschließend übernimmt die gesetzliche Unfallversicherung die Verantwortung für die weitere Behandlung und Reha des Mannes. Zieht sich die Arbeitsunfähigkeit hin, gibt es Verdienstausfall.

Wer ist nicht verpflichtet in einer Berufsgenossenschaft zu sein?

Die Berufsgenossenschaft ist die gesetzliche Unfallversicherung für Arbeitnehmer:innen in Deutschland. Sie stellt sicher, dass Sie im Falle eines Arbeitsunfalls, auf Arbeitswegen und bei Berufskrankheiten abgesichert und medizinisch gut versorgt sind. Als Unternehmer:in müssen Sie Ihre Mitarbeitenden dort versichern. Für die meisten Selbstständigen sowie Freiberufler:innen ist die Mitgliedschaft nicht verpflichtend. Sie haben aber die Möglichkeit, sich freiwillig zu versichern. 

Was ist eine Berufsgenossenschaft?

Die Berufsgenossenschaften spielen eine große Rolle im deutschen Sozialversicherungssystem. Sie sind Träger der gesetzlichen Unfallversicherung für Unternehmen und Betriebe sowie deren Beschäftigten. Ihre Aufgabe ist es, ihre Mitglieder vor Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten zu schützen und arbeitsbedingte Gesundheitsrisiken zu minimieren. Arbeitnehmer:innen, die auf ihrem Arbeitsweg oder bei der Arbeit einen Unfall erleiden oder an einer Berufskrankheit leiden, erhalten medizinische, berufliche und soziale Unterstützung durch die Berufsgenossenschaft. Zusätzlich haben Berufsgenossenschaften die Möglichkeit, Unfall- und Krankheitsfolgen finanziell auszugleichen.

Wie kann ich aus der Berufsgenossenschaft austreten?

Nein. Die Zuständigkeit der BGW für Unternehmen des Gesundheitsdienstes und der Wohlfahrtspflege besteht vom Gesetz her mit Aufnahme der vorbereitenden Tätigkeiten für das Unternehmen und endet mit der Einstellung des Unternehmens. Die Arbeitnehmerversicherung über die BGW ist eine Pflichtversicherung. Die Zugehörigkeit zur gesetzlichen Unfallversicherung kann insoweit nicht gekündigt werden.Bitte beachten Sie aber, dass Änderungen im Unternehmen (Unternehmerwechsel, Einstellung des Unternehmens usw.) der BGW innerhalb von 4 Wochen mitzuteilen sind.

Wann muss die BG nicht zahlen?

Zunächst einmal sind Sie per Gesetz über Ihren Arbeitgeber versichert. Das bedeutet, dass – sobald Sie den Arbeitsvertrag unterschrieben haben – Ihr Chef Sie bei der gesetzlichen Rentenversicherung, Krankenkasse und auch bei der zuständigen Berufsgenossenschaft bzw. einem anderen Träger für die gesetzliche Unfallversicherung melden muss.

In der Einleitung wurde bereits das Entgeltfortzahlungsgesetz herangezogen. Dies besagt im Paragraf 3, dass dem Arbeitnehmer im Krankheitsfall – dazu zählt auch ein Arbeitsunfall – eine Lohnfortzahlung zusteht.

Für eine Krankheit, die nichts mit der Berufstätigkeit zu tun hat, gelten im Arbeitsrecht andere Regeln als bei einem Arbeitsunfall.

Wann muss ich keine Berufsgenossenschaft bezahlen?

Selbstständige, die Arbeitnehmer beschäftigen, müssen diese über die Berufsgenossenschaft gegen Unfälle am Arbeitsplatz versichern. Die gesetzliche Unfallversicherung gilt für alle Arbeitnehmer, also auch für 450-Euro-Minijobber, kurzfristig Beschäftigte sowie Praktikanten.

Im Folgenden Video wird die Gesetzliche Unfallversicherung kurz und einfach erklärt:

Welche Beiträge muss ich als selbstständiger zahlen?

Selbstständig sind alle, die ihr eigenes Unternehmen gegründet haben, auf Rechnung arbeiten und selbst über ihre Tätigkeit sowie Arbeitsort und -zeit bestimmen. Selbstständige entscheiden, welche Aufträge sie annehmen und welche nicht, sind nicht weisungsgebunden und einzig davon abhängig, dass ihre Kundschaft zufrieden ist und ihre Rechnung bezahlt.

Wer sich selbstständig machen möchte, tut dies entweder freiberuflich oder gewerblich. Das letzte Wort darüber, welcher Gruppe du angehörst, hat das Finanzamt. In unserem Artikel zum Thema Freiberufler*in werden findest du eine Liste der freien Berufe, aber da gibt es auch immer wieder Sonderfälle. Als Freiberufler*in musst du, im Gegensatz zu Gewerbetreibenden, keine Gewerbesteuer abführen.

Ob und welche Pflichtversicherungen Selbstständige abschließen müssen, hängt von der Branche ab, in der sie tätig sind. Für einige Berufe gilt nur die Kranken – und Rentenversicherungspflicht, andere müssen aufgrund des höheren finanziellen Risikos z. B. auch eine Berufshaftpflicht- oder Vermögensschadenhaft­pflichtversicherung abschließen. 

Du möchtest wissen, welche Pflichtversicherungen du als Selbstständige*r in deiner Branche benötigst? Hier findest du die wichtigsten Branchen aufgelistet, in denen es verpflichtende Versicherungen gibt. Gehörst du einer Standeskammer an, solltest du dich außerdem bei ihr erkundigen, welche Versicherungen sie dir darüber hinaus vorschreibt. 

Wann bekommen Selbständige Krankengeld?

Neues Urteil des Bundessozialgerichtes bezüglich des Krankengeldanspruchs eines Selbstständigen bei Arbeitsunfähigkeit. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Selbstständige nur dann Krankengeld von ihrer Krankenkasse (GKV)  erhalten, wenn sie im letzten Steuerjahr einen Gewinn erwirtschaftet haben. Dieses gilt nur für das Krankengeld der gesetzlichen Krankenkassen.  

Was passiert wenn man sich nicht bei der Berufsgenossenschaft angemeldet?

Hallo, ausgehend von dem Fall: Unternehmen ist eine GbR, 5 Jahre alt, 3,5 Jahre nebenberuflich zum Studium ausgeübt und 1,5 Jahre Vollzeit. Bisher keine Anmeldung in der Berufsgenossenschaft (privat unfallversichert aber das zählt angeblich nicht). Muss man als GbR in die Berufsgenossenschaft? Falls ja, welche Strafe muss man erwarten, wenn man das verpennt hat?

Wann BG abmelden?

Unternehmerinnen und Unternehmer von privaten Fahrzeug-, Luftfahrzeug- oder Reittierhaltungen unterliegen nicht der satzungsmäßigen Unternehmerversicherung und können sich bei der BG Verkehr auch nicht freiwillig versichern.

In ihrer Satzung hat die BG Verkehr für die Unternehmer eine Mindestversicherungssumme von derzeit 26.000 Euro festgesetzt. Davon ausgenommen sind Küstenschiffer und Küstenfischer. Für sie legt ein Ausschuss der Vertreterversammlung jährlich das Durchschnittjahreseinkommen fest.

Die Versicherungssumme bzw. das Durchschnittsjahreseinkommen gilt unabhängig vom tatsächlichen Einkommen und ist Grundlage für die Beitragsberechnung sowie für etwaige Geldleistungen durch die BG Verkehr.

Wer ist nicht BG pflichtig?

Unternehmerinnen und Unternehmer von privaten Fahrzeug-, Luftfahrzeug- oder Reittierhaltungen unterliegen nicht der satzungsmäßigen Unternehmerversicherung und können sich bei der BG Verkehr auch nicht freiwillig versichern.

In ihrer Satzung hat die BG Verkehr für die Unternehmer eine Mindestversicherungssumme von derzeit 26.000 Euro festgesetzt. Davon ausgenommen sind Küstenschiffer und Küstenfischer. Für sie legt ein Ausschuss der Vertreterversammlung jährlich das Durchschnittjahreseinkommen fest.

Die Versicherungssumme bzw. das Durchschnittsjahreseinkommen gilt unabhängig vom tatsächlichen Einkommen und ist Grundlage für die Beitragsberechnung sowie für etwaige Geldleistungen durch die BG Verkehr.