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Wohin fließt das Wasser aus der Toilette?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Wohin fließt das Wasser aus der Toilette?
  2. Was darf in der Toilette entsorgt werden?
  3. Wie entsorgt man eine Toilette?
  4. Wie funktioniert ein Toilettenabfluss?
  5. Was passiert mit dem Kot in der Kläranlage?
  6. Wird das Abwasser wieder zu Trinkwasser?
  7. Wohin mit dem Urin aus der Trockentoilette?
  8. Was darf nicht in das Abwasser?
  9. Warum darf man Chemietoiletten nicht in normale Toilette entleeren?
  10. Wie viel kostet 1 mal Toilette spülen?
  11. Kann man Rohrfrei in die Toilette machen?
  12. Wohin leitet die Kanalisation das Abwasser der Toilette?
  13. In welchen Ländern darf man kein Klopapier ins Klo werfen?

Wohin fließt das Wasser aus der Toilette?

Sicher hast du dich schon öfter gefragt, was eigentlich passiert, wenn man die Toilettenspülung betätigt - warum plötzlich alles verschwindet, wie das Wasser im Spülkasten nachläuft und wieso es nicht überläuft. Wir haben uns das auch gefragt und ein paar Nachforschungen angestellt. Die Ergebnisse findest du auf dieser Seite.

Unsere modernen Toiletten sind eine äußerst schlaue Lösung zu einem Problem, das die Menschheit plagt, seitdem man in Häusern wohnt. In ihnen steckt eine Menge ausgeklügelter Physik, damit alles so funktioniert, wie es soll.

Was darf in der Toilette entsorgt werden?

Zunächst die gute Nachricht: wird die Toilette zum Entsorgen von den „Dingen“ benutzt, wofür sie gedacht ist, besteht keine Verstopfungsgefahr und Umwelt und Gesundheit werden nicht belastet. Zu den genannten Dingen gehört außerdem Toilettenpapier, und auch Putzwasser mit mildem, am besten naturbasiertem, Reiniger, darf einfach weggespült werden. Unsere insgesamt 9000 kommunalen Kläranlagen sind mittlerweile in der Lage, das alles rückstandsfrei zu reinigen und dem Wasserkreislauf, bzw. über Bewässerungswasser dem Boden, wieder zuzuführen.

Tipp: Toilettenpapier mit dem Zusatz ultrasoft oder superweich gehört in den Restmüll. Für die bessere Reißfestigkeit enthält es feine Streifen aus Kunststoff, die sich leicht in den Rohrleitungen verfangen.

Wie entsorgt man eine Toilette?

Während ausgediente Sanitärmöbel früher gerne unsachmäßig im Garten vergraben oder als Ganzes entsorgt wurde, müssen Toiletten heutzutage entsprechend ihrer Komponenten aufgespalten werden. WCs bestehen nämlich aus verschiedenen Bauteilen, die nicht alle aus Porzellan bestehen, sondern auch andere Baustoffe vereinen:

  • Kunststoff (Spülkasten und Verbindungs- sowie Abflussrohre sowie oftmals auch der Toilettendeckel);
  • Metall (Armaturen, Scharniere des Deckels, Schrauben und Verbindungsteile); sowie
  • Porzellan oder Keramik (Toilettenschüssel).

Wie funktioniert ein Toilettenabfluss?

Das meiste Trinkwasser – rund 44 Liter pro Person und Tag – dient in Deutschland zum Abtransport unserer Verdauungsergebnisse. Moderne Toilettenspülkästen helfen, dabei Wasser zu sparen.

Vorwand-Spülkasten: Der Wasserkasten (hier zur Verdeutlichung transparent) ist mit einer Styropor-Einlage versehen, um die Einlaufgeräusche des Wassers zu dämpfen.Unterputz-Spülkästen funktionieren in der Regel analog – nur ist die Wartung und Einstellung der Spülwassermenge kniffeliger: Erfolgt sie doch durch ein enges Loch hinter der Drückerplatte.

Zulauf: Das Wasser strömt geräuschmildernd durch den Ventilkörper in den Vorratsbehälter.

Was passiert mit dem Kot in der Kläranlage?

Auf der heimischen Toilette ist das Rätsel schnell gelöst. Der Kot verschwindet in der Kanalisation und landet schlussendlich im Klärwerk. Dort werden zunächst grobe Verschmutzungen mit einem Rechen vom Rest getrennt. Dort bleiben dann nicht nur Damenbinden, Kondome und Steine Hängen, sondern auch tote Tiere. Hoffentlich spült niemand seine verstorbenen Schützlinge die Toilette herunter. Nachdem die Grobarbeit getan ist, kommt das Abwasser in den Sandfang. Dort sollen sich Verunreinigungen absetzen. Im nächsten Schritt kommt das Schmutzwasser in ein Vorklärbecken. Fäkalien setzen sich hier meist ab oder schwimmen fröhlich an der Oberfläche und werden entfernt. Der Schlamm der dabei entsteht, kommt in einen Faulturm. Unsere Kacke wird also energetisch genutzt - in Biogasanlagen zum Beispiel.

Wird das Abwasser wieder zu Trinkwasser?

Die Abwassertechnik steht an einer Schwelle, die von Wissenschaftlern als Paradigmenwechsel bezeichnet wird. Die Zukunft liegt in der Wiederverwendung von Wasser. 

Technisch möglich wird das durch die Membrantechnik. Das verschmutzte Wasser wird gefiltert und durch eine Reihe von Membranen mit feinsten Poren gedrückt. Die meisten unerwünschten Stoffe, auch Bakterien, werden dadurch herausgefiltert.

Damit aus Abwasser Trinkwasser wird, muss es zusätzlich mit ultraviolettem Licht behandelt werden. Die sogenannte UV-Desinfektion reduziert die Anzahl der Keime im Wasser um ein Vielfaches.

Wohin mit dem Urin aus der Trockentoilette?

Zunächst ist wichtig, den Unterschied zwischen einem Kompostklo und einer Trocken-trenntoilette (TTT) zu verstehen. Bei einem Kompostklo, auch Humustoilette genannt, werden sowohl Urin als auch Fäzes (Fäkalien) in einen Eimer entleert. Das gesamte „Geschäft“ wird mit Streu abgebunden.

Madita Böer und ihr Mann nutzen seit mehr als zwei Jahren eine Trockentrenntoilette in ihrem Wohnhaus. Dank Holzkohle und EM ist sie komplett geruchsfrei. Auf den Anschluss einer Lüftung konnten sie daher verzichten.

Eine Trockentrenntoilette kostet zwischen zweihundert und fünfhundert Euro oder ist alternativ einfach selbst herzustellen. Dafür wird eine Kiste benötigt, in die ein Eimer und ein Kanister passen. Eine Toilettenbrille mit eingebautem Urinabscheider ist für knapp 100 Euro erhältlich. Alternativ zur gekauften Toilettenbrille mit Urin-Abscheider, kann eine alte Toilettenbrille dienen, unter der ein großer Trichter so platziert wird, dass er etwa zur Hälfte in die Toilettenöffnung hineinreicht. Schläuche und Schellen sorgen für die Verbindung zum Kanister. Diese Anschaffung lohnt sich und wird nicht nur Sie, sondern auch den Kleingartenverein und alle Gäste erfreuen.

Am besten eignet sich ein Kanister mit zehn bis dreißig Litern Fassungsvermögen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein Zwei-Personen-Haushalt, bei täglicher Nutzung, in einer Woche circa dreißig Liter Urin produziert.

Da Urin einen sehr hohen Stickstoffanteil hat, sollte er mit Wasser verdünnt werden, um ihn direkt auf Rasenflächen und Beeten ausbringen zu können. Pur angewendet kann der hohe Stickstoffanteil feine Wurzeln verbrennen. In einer Gießkanne kann ein Teil Urin mit acht Teilen Wasser gemischt und anschließend im Garten verteilt werden. Diese Düngung tut allen Pflanzen gut und versorgt sie für ihr Wachstum mit dem nötigen Stickstoff. Alter Urin stinkt – und um die gute Nachbarschaft nicht zu gefährden, empfiehlt es sich, EM vorab in den leeren Urinkanister (0,5 Liter auf einen 30 Liter Kanister) zu geben. Die Fotosynthesebakterien in EM verhindern bereits von Beginn an die Ammoniakbildung. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass EM als Zugabe kurz vor der Ausbringung keinen geruchsbindenden Effekt hat – auch dann nicht, wenn der Kanister noch einige Zeit steht. In Zeiten, in denen viel kohlenstoffreiche Organik an-fällt (Laub, Asthäcksel oder die Sägespäne-Streu eines Kleintierstalles), kann der Urin pur darauf ausgebracht werden. Das reguliert das Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis (wird im weiteren Verlauf erklärt) und verhindert, dass der hohe Kohlenstoffanteil in diesen „braunen“ Materialien dem Kompost den wertvollen Stickstoff entzieht.

Was darf nicht in das Abwasser?

Feste Abfälle wie Feuchttücher, Tampons, Kondome und Katzenstreu sollten nicht mit Hilfe der Klospülung beseitigt werden, sondern in die Restmülltonne wandern. Denn sonst verstopfen Rohre, Pumpen und die Abfälle müssen unter hohem Einsatz vor der Wiederaufbereitung aus dem Wasser gesiebt werden. Ohne großen Aufwand können etwa Hygieneartikel in einem kleinen Mülleimer fürs Bad am besten neben der Toilette gesammelt und entsorgt werden.

Warum darf man Chemietoiletten nicht in normale Toilette entleeren?

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Entsorgung der Fäkalien über ein öffentliches WC?

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Wie viel kostet 1 mal Toilette spülen?

Je nach Anbieter und Region unterscheidet sich der Preis für einen Kubikmeter Wasser gleich um mehrere Cent. In den folgenden Beispielen verbraucht die durchschnittliche Toilette 10 Liter pro Spülgang und wird fünf Mal am Tag benutzt.

  • In Potsdam ist das Wasser aus der Leitung mit Abstand am teuersten. Pro Spülung zahlen Sie 6,2 Liter, was im Jahr zu Kosten von rund 113 Euro führt.
  • Im Mittelfeld liegen Städte wie Dortmund, Hamburg, Erfurt und Dresden. Bei etwa 4 Cent pro Spülung, kommen Sie jährlich auf Kosten von rund 70 Euro.
  • In Leipzig, Köln und München spült es sich besonders günstig. Mit nur knapp über 3 Cent pro Spülung zahlen Sie jährlich etwa 55 Euro.

Kann man Rohrfrei in die Toilette machen?

Wir haben vor einigen Wochen ein Haus gekauft. Nun hat der Architekt, den wir für einige Arbeiten am Haus angestellt haben, festgestellt, dass eines des Badezimmer nicht an die Kanalisation angeschlossen ist, sondern das Abwasser über einen Zerhäcksler durch die Dachrinne ins Grundwasser leitet.

Wohin leitet die Kanalisation das Abwasser der Toilette?

Wir haben vor einigen Wochen ein Haus gekauft. Nun hat der Architekt, den wir für einige Arbeiten am Haus angestellt haben, festgestellt, dass eines des Badezimmer nicht an die Kanalisation angeschlossen ist, sondern das Abwasser über einen Zerhäcksler durch die Dachrinne ins Grundwasser leitet.

In welchen Ländern darf man kein Klopapier ins Klo werfen?

Nina Sedano, Buchautorin und selbsternannte „Ländersammlerin“, bereiste alle 193 UNO-Länder und ist mit den Toilettengewohnheiten auf den fünf Kontinenten betraut. Der fünfte Kontinent ist es dann auch, der Touristen laut Sedano mit seinen sauberen Toiletten beeindruckt: Die öffentlichen Klosetts in Downunder sind nicht nur blitzblank, sondern mitunter auch farbenfroh bemalt. „Sie laden förmlich ein, Platz zu nehmen!“, schwärmt Sedano. Das gilt auch für Neuseeland, wo es übrigens fast nur Unisex-WCs gibt: Auf den stets geputzten, kostenlosen öffentlichen Bedürfnisanstalten sind immer genügend Klopapier, Seife und  Papiertücher vorhanden.

Apropos Papier: In Peru, Brasilien und vielen anderen südamerikanischen Ländern ist es nicht ratsam, das Toilettenpapier hinunterzuspülen, weil die Rohre sehr schmal sind und leicht verstopfen können. Stattdessen entsorgt man es in einem Eimer und anschließend im Müll. In muslimisch geprägten Ländern gibt es aufgrund der Reinigungsvorschriften im Islam immer fließendes Wasser in sanitären Einrichtungen. Für Fremde oft ungewohnt: die in den Boden eingelassenen Toiletten, über die man sich hockt, wenn man ein dringendes Bedürfnis verspürt. Anschließend wird das Wasser – aus Schlauch, Hahn oder Schüssel – und grundsätzlich nur die linke Hand zur Reinigung verwendet. Geld oder Essen mit dieser Hand zu reichen, ist in solchen Ländern daher tabu.