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Was gilt als Ruhestörung nach 22 Uhr?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was gilt als Ruhestörung nach 22 Uhr?
  2. Wie laut darf es nach 22 Uhr werden?
  3. Wie viel Lärm muss ich vom Nachbarn ertragen?
  4. Wie lange darf mein Nachbar laut sein?
  5. Was passiert wenn die Polizei wegen Ruhestörung kommt?
  6. Was kostet es wenn die Polizei wegen Ruhestörung kommt?
  7. Was muss ich als Nachbar dulden?
  8. Was tun wenn Nachbarn die Nachtruhe stören?
  9. Was zählt zur nächtlichen Ruhestörung?
  10. Kann man anonym die Polizei anrufen wegen Ruhestörung?
  11. Was tun gegen Ruhestörung nach 22 Uhr?
  12. Was tun wenn der Nachbar keine Ruhe gibt?
  13. Wie lange darf der Nachbar abends Krach machen?

Was gilt als Ruhestörung nach 22 Uhr?

Lärm ist für den Menschen unerwünscht und störend. Die Gesetzeslage zu Lärmbelästigung ist in Österreich allerdings komplex und nicht sehr detailliert geregelt. Lärm ist grundsätzlich zu dulden, außer:

  • der Lärm überschreitet das ortsübliche Maß und
  • die ortsübliche Benutzung des Grundstücks wird dadurch wesentlich beeinträchtigt.

Nachtruhe ist nicht gesetzlich festgelegt! Entgegen der weitverbreiteten Meinung gibt es keine gesetzlich festgelegte Nachtruhe. Macht ein Nachbar Lärm zwischen 22 und 6 Uhr, so muss im Einzelfall  geprüft werden, ob eine ungebührliche Lärmerregung vorliegt.

Gesetzlich liegt nächtliche Ruhestörung liegt dann vor, wenn die Zimmerlautstärke überschritten wird. Für die Zimmerlautstärke gibt es zwar keine festen Dezibel-Werte. Gerichte entscheiden häufig, dass folgende Werte nicht überschritten werden dürfen:

  • 40 Dezibel am Tag 
  • 30 Dezibel in der Nacht

Die Dezibel der Geräusche beziehen sich auf die direkte Geräuschquelle und dienen zum Vergleich mit der Lautstärke der Lärms, den Sie etwa in Ihrer Wohnung durch die Wände oder die Fenster wahrnehmen.

Wie laut darf es nach 22 Uhr werden?

Ufert die Gartenparty aus, ist es nicht selten, dass Nachbarn die Polizei oder das Ordnungsamt rufen. Laute Musik vom Nachbarn kann aber auch im ganz normalen Alltag ein Problem werden. Wie laut darf man Musik hören, bevor der Nachbar auf der Matte steht und sich beschwert?

Oft fühlen sich Mitmenschen schon vom Musikgeschmack gestört, selbst wenn die Musik an sich gar nicht laut ist. Eine Lärmbelästigung beruht nicht selten auch auf einem subjektiven Empfinden, da ist es dann wichtig, dass es Regelungen gibt, die dies klären können. Hört der Nachbar einmal laut Musik, beschweren sich in der Regel die wenigsten. Kommt das jedoch öfter vor, stellt das ein Problem dar.

Helfen Gespräche mit den Nachbarn nicht weiter und können Vermieter die Situation ebenfalls nicht lösen, kann über eine Lärmbelästigung durch Musik auch ein Gericht entscheiden. Bevor es jedoch so weit kommt, ist es wichtig zu wissen, dass ein bestimmtes Maß an Geräuschen akzeptiert werden muss – dazu gehört unter anderem auch Musik. Wird dieses Maß jedoch kontinuierlich überschritten, kann das durchaus eine Ruhestörung durch den Bass oder die Musik darstellen.

Wie viel Lärm muss ich vom Nachbarn ertragen?

Allerdings gelten die Vorschriften nicht überall. Darauf macht die Rechtsschutzversicherung Arag in Düsseldorf aufmerksam: „Auf dem Dorf und in Misch- oder Gewerbegebieten gilt mancherorts nur die Nachtruhe.“ In den übrigen Stunden dürfe man dort elektrisch unterstützt im Garten werkeln.

Manche Gemeinden gehen allerdings auch strikter als andere gegen Lärm vor. Sie erlassen zusätzliche Regelungen, die über das Immissionsschutzgesetz hinausgehen, und schreiben beispielsweise zusätzlich eine Mittagsruhe vor. Ob das für den eigenen Wohnort zutrifft, kann man auf dem Ordnungsamt erfragen. Verstöße gegen das Immissionsschutzrecht können übrigens teuer werden: „Wer gegen die Vorschriften verstößt, muss mit einer Geldbuße bis zu 50.000 Euro rechnen“, so die Versicherung. Sportliche Alternative: Statt Elektro- oder Benzinantrieb den Handmäher und die eigene Muskelkraft einsetzen. Und für den Feinschliff, klipp-klapp, die mechanische Gartenschere und den Laubrechen verwenden.

Manchmal gibt es dennoch Streit, selbst wenn gar kein Mensch unmittelbar an der Gartenarbeit beteiligt ist: Auf einem Rasengrundstück in Nordrhein-Westfalen zog ein Mähroboter stundenlang seine Kreise, tagein, tagaus. Irgendwann wurde es den Nachbarn zu viel. Sie wollten gerichtlich durchsetzen, dass der Rasenroboter maximal fünf Stunden am Tag laufen darf.

Das Amtsgericht Siegburg wehrte die Klage ab. Die Besitzerin wahre die Ruhezeit von 13 bis 15 Uhr und setze ihren automatischen Mäher „nur“ von 7 bis 20 Uhr ein. Außerdem lege das Gerät nach jedem einstündigen Einsatz eine Stunde Ladepause ein und bleibe unter einem Geräuschpegel von 50 Dezibel, den die Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) des Umweltbundesamts für Wohngebiete tagsüber als Obergrenze setze. Bei geschlossenem Fenster habe der Sachverständige die Geräusche des Roboters gar nicht wahrnehmen können, bei geöffnetem Fenster nur schwach. (AG Siegburg, 19.2.2015, 118 C 97/13).

Und nicht nur der Einsatz von lärmenden Gartengeräten sorgt für Zwist unter Nachbarn: Auch Feiern im Freien und bellende Hunde nennen die Rechtsexperten der Arag-Versicherung als typische Fälle aus der Praxis.

Wie lange darf mein Nachbar laut sein?

‌Lärmbelästigung bzw. Ruhestörung ist häufig ein Auslöser für Nachbarschaftsstreit. Veranstaltet jemand im Mehrparteienhaus beispielsweise regelmäßig eine laute Party bis spät in die Nacht, fühlen sich die Nachbarn mit Sicherheit bald gestört. Dies ist nicht der einzige Lärm, der zu Belastung führen kann. Daher gibt es in Deutschland mehrere Regelungen, welche Ruhezeiten sowie zumutbare Lautstärken von Geräuschen regeln.‌‌

‌Lärmbelästigung bzw. Ruhestörung ist häufig ein Auslöser für Nachbarschaftsstreit. Veranstaltet jemand im Mehrparteienhaus beispielsweise regelmäßig eine laute Party bis spät in die Nacht, fühlen sich die Nachbarn mit Sicherheit bald gestört. Dies ist nicht der einzige Lärm, der zu Belastung führen kann. Daher gibt es in Deutschland mehrere Regelungen, welche Ruhezeiten sowie zumutbare Lautstärken von Geräuschen regeln.‌‌

Was passiert wenn die Polizei wegen Ruhestörung kommt?

  • Lärmbelästigung durch Kindergarten
  • Lärmbelästigung durch Kirchenglocken
  • Lärmbelästigung durch Musik
  • Lärmbelästigung durch Sexgeräusche
  • Lärmbelästigung durch Veranstaltungen

Was kostet es wenn die Polizei wegen Ruhestörung kommt?

  • Lärmbelästigung durch Kindergarten
  • Lärmbelästigung durch Kirchenglocken
  • Lärmbelästigung durch Musik
  • Lärmbelästigung durch Sexgeräusche
  • Lärmbelästigung durch Veranstaltungen

Was muss ich als Nachbar dulden?

Muss man als Dorfbewohner die Geruchsbelästigung hinnehmen, wenn der Nachbar auf seinem Grundstück Hühner oder Ziegen hält?

In ländlichen Regionen kann die Haltung von Nutztieren eine ortsübliche Grundstücksnutzung darstellen. In diesem Fall muss der Nachbar des Nutztierhalters auch die Gerüche dulden, die von den Tieren ausgehen. Wird allerdings dabei das zumutbare Maß der hinzunehmenden Beeinträchtigung überschritten, kann der sich gestört fühlende Nachbar von dem Tierhalter einen finanziellen Ausgleich verlangen.

Was tun wenn Nachbarn die Nachtruhe stören?

Was zählt zur nächtlichen Ruhestörung?

In Deutschland gibt es verschiedene gesetzliche Regelungen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene, die den Schutz vor Lärm und den Interessenausgleich zwischen den Lärmverursachern und den betroffenen Nachbarn zum Ziel haben.

Übersicht der relevanten Gesetze und Verordungen:

Im Wesentlichen bilden die folgenden Immissionsschutzgesetze die rechtliche Grundlage:

Das Lärmempfinden und ab wann dieser „geeignet ist, die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft erheblich zu belästigen“ (§ 117 Absatz 1 OWiG) ist sehr subjektiv und hängt oftmals von zahlreichen Faktoren und damit vom jeweiligen Einzelfall ab. Gerichte ziehen bei ihren Beurteilungen regelmäßig in Betracht, ob eine bestimmte Geräusche (oder auch Gerüche) ortsüblich sowie sozialadäquat sind oder nicht. Ferner spielt es eine Rolle, ob der jeweilige Lärm vermieden werden kann oder nicht. In den nachfolgenden Fällen kommt es häufig zum Nachbarschaftsstreit:

Hundegebell 

Das Oberlandesgericht [OLG] Brandenburg urteilte, dass der Halter eines Hundes die Pflicht hat, Hundegebell während der Nachtzeit (in diesem Fall von 22 bis 7 Uhr) beziehungsweise während der Mittagszeit sowie an Sonn- und Feiertagen ganztags zu unterbinden, da die Bellattacken des Hundes eine Ruhestörung darstellen (vgl. OLG Brandenburg, Urteil vom 11. Juli 2010 – Az. 5 U 152/05 beziehungsweise Urteil vom 8. Juni 2017 – Az. 5 U 115/15). Dabei stellte das Sächsische Oberverwaltungsgericht [OVG] Bautzen auf die Häufigkeit, Dauer, den Zeitpunkt oder Zeitraum des Hundegebells ab. Demnach sei die „Grenze zur Belästigung […] überschritten, wenn das Hundegebell das Maß übersteigt, das als ortsüblich anzusehen ist.“ In dem verhandelten Fall wurde entschieden, dass das Bellen zweier in einem Zwinger untergebrachter Hunde während der Nachtruhe (22 bis 6 Uhr) komplett zu unterbinden ist und dass in der übrigen Zeit tagsüber, also von 6 bis 22 Uhr, geeignete Maßnahmen ergriffen werden müssen, um das Hundegebell auf ein Höchstmaß von 60 Minuten täglich zu begrenzen (vgl. OVG Bautzen, Beschluss vom 17. Juli 2017 – Az. 3 B 87/17). Demgegenüber reicht kurzzeitiges und nur gelegentliches Hundegebell nicht aus, um die Schwelle zur Belästigung zu überschreiten, und wurde vom OLG Düsseldorf vielmehr als sozialadäquate Geräuschkulisse gewertet (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 24. November 1993 – Az. 9 U 111/93).

Kann man anonym die Polizei anrufen wegen Ruhestörung?

Der Notruf: Was ist passiert? (Ereignis, Zahl der Verletzten, besondere Gefahren) Wo ist etwas passiert? Wer meldet das Geschehen? (Name, Standort, Telefonnummer) Nach der Meldung auf das Eintreffen der Polizei warten! 

Es gibt Fälle, in denen nicht direkt klar ist, ob man die Polizei rufen sollte oder nicht. Einige Beispiele, in denen man die Polizei unter der 110 anrufen sollte:

Was tun gegen Ruhestörung nach 22 Uhr?

Ihre Wohnung oder ihr Haus ist für die meisten Menschen ein Rückzugsort, an dem sie sich vom alltäglichen Stress erholen möchten. Umso ärgerlicher ist es dann, wenn die wohlverdiente Ruhe durch laute Geräusche gestört wird. Baustellenlärm, streitende Nachbarn und bellende Hunde können die Geduld ganz schön strapazieren und mitunter den Schlaf rauben.

Wann und wie aber können Mieter vorgehen bei einer solchen Ruhestörung? Ab welcher Uhrzeit oder an welchen Tagen wird überhaupt von einer Ruhestörung gesprochen? Welchen Lärm müssen Mieter hinnehmen? Und ist es angebracht, die Polizei zu rufen wegen Ruhestörung? Dies und mehr erfahren Sie im folgenden Ratgeber.

Was tun wenn der Nachbar keine Ruhe gibt?

Lautstark feiernde Nachbarn, knatternde Rasenmäher, Baulärm, Babygeschrei – es gibt viele Arten von Lärm, die aufs Gemüt schlagen können. Bestimmte Geräuschkulissen müssen Sie dabei nicht hinnehmen. Wir erklären Ihnen, was Sie tun können, wenn Sie sich durch Lärm gestört fühlen und wann ggf. sogar eine Mietminderung legitim sein kann.

Ihr Nachbar strapaziert durch Lärm gehörig Ihre Nerven? Um den Frieden in der Nachbarschaft zu wahren, suchen Sie im ersten Schritt das Gespräch und bitten um Nachsicht sowie Einhaltung der gesetzlichen Ruhezeiten. Immerhin besteht auch die Möglichkeit, dass Ihrem Nachbarn der durch ihn verursachte Lärmpegel gar nicht bewusst war.

Hilft aber alles Reden nichts und die Lärmbelästigungen gehen unbeeindruckt weiter, empfiehlt es sich im nächsten Schritt, ein Lärmprotokoll anzufertigen. Das dient dem Zweck der Nachweisbarkeit. Je detaillierter das Lärmprotokoll dabei ist, desto besser. Dabei hat sich ein Dokumentationszeitraum über zwei Wochen bewährt.

Wichtig: Vermieter bei Mietverhältnis ins Boot holen Wohnen Sie zur Miete, informieren Sie Ihren Vermieter über die Ruhestörungen. Damit nehmen Sie ihn gleichzeitig in die Pflicht, Abhilfe zu schaffen und den Störenfried ggf. abzumahnen.

Wie lange darf der Nachbar abends Krach machen?

  • Bei Lärmbelästigung durch die Nachbarn lohnt es sich, zunächst das Gespräch zu suchen. Wenn das scheitert, können Sie Vermieter, Polizei und Ordnungsamt einschalten.

  • Ob eine Tätigkeit als Ruhestörung gilt, hängt von Zeit, Lautstärke und Art der Tätigkeit ab – Duschen oder Babygeschrei müssen z.B. auch in den Ruhezeiten akzeptiert werden.

  • Liegt eine Ruhestörung oder Lärmbelästigung vor, drohen hohe Bußgelder und, falls das Verhalten beibehalten wird, sogar eine Kündigung.

Das erwartet Sie hier

Ab wann etwas als Ruhestörung gilt, welche Aktivitäten zu welcher Zeit erlaubt sind, und was Sie gegen Lärmbelästigung durch Nachbarn unternehmen können.

Die Lärmbelästigung durch den Nachbarn führt häufig vor allem deswegen zum Streit, da die Intensität des Lärms oft recht unterschiedlich wahrgenommen wird. Ursache sind nicht nur eventuell grundsätzlich verschiedene Empfindungen, sondern auch bauliche Eigenschaften der Wohnungen.

Wohnen zum Beispiel beide Parteien in einem vergleichsweise hellhörigen Gebäude, kann es durchaus sein, dass der Lärmverursacher zum Beispiel die Musiklautstärke als moderat einstuft, während der Nachbar meint, die Musikbox stehe fast schon in seinen eigenen vier Wänden.