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Was tun wenn das Kind den Vater ablehnt?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was tun wenn das Kind den Vater ablehnt?
  2. Warum will mein Kind nicht zu Papa?
  3. Warum wird Papa abgelehnt?
  4. Was tun wenn Kind bei Papa weint?
  5. Wie verhält sich ein manipuliertes Kind?
  6. Bis wann ist Trennungsangst normal?
  7. Was ist das PAS Syndrom?
  8. Wann kommt die Papa Phase?
  9. Wie lange dauert die Papa Phase?
  10. Warum will mein Kind nur zu Mama?
  11. Wie verhält sich ein vernachlässigtes Kind?
  12. Wie erkenne ich eine gute Mutter Kind Bindung?
  13. Woher kommt Trennungsangst bei Kindern?
  14. Wie erkenne ich ob mein Kind manipuliert wird?
  15. Was ist eine Kindesentfremdung?

Was tun wenn das Kind den Vater ablehnt?

Dein Partner verbringt seine ganze Freizeit mit eurem Kind und versucht, es bestmöglich zu betreuen und trotzdem lehnt es seinen eigenen Papa ab. Du kennst das Problem? Was in dieser Situation am besten hilft erfährst du in diesem Beitrag. 

„Nicht du!“ oder "Mama macht!"

Warum will mein Kind nicht zu Papa?

© Liderina / Shutterstock

“Papaaaaaa!“ tönt es aus dem Kinderzimmer. “Und Mama? Ich bin auch da.“ – „Nee, mag ich nicht.“ Autsch! In manchen Situationen befallen unsere Autorin so einige Zweifel, ob sie das mit der Erziehung richtig oder gut genug macht. Wieso? Es gibt Momente, Stunden, nein, manchmal auch Tage, an denen ihr Sohn viel lieber an Papa hängt. Dann darf sie weder Zähne putzen, vorlesen noch kuscheln – all das bleibt lieber Papa vorbehalten.

Warum wird Papa abgelehnt?

Tauschen Sie sich hier im Elternforum mit anderen Mamas und Papas aus. (Zum Expertenforum wechseln, um Ihre Fragen an das HiPP Expertenteam zu stellen.)

Fubsi

Was tun wenn Kind bei Papa weint?

Antonia schreibt im «Umstandslos»-Blog, dass beiden Eltern das Geschrei der Tochter zu Herzen geht: «Ich denke mir nach sehr kurzer Zeit, dass meine Belastung, dieses Schreien auszuhalten, grösser ist als der Energieaufwand, sie ins Bett zu bringen. Wir geben sozusagen auf. Ich bringe sie ins Bett, wir Eltern sind frustriert, das Kind ist zufrieden.» Andere Eltern wollen davon nichts wissen. «Vielleicht will das Kind nur testen, wie weit es gehen kann und ob es wirklich diktieren kann, wer was mit ihm macht», kommentiert eine Mutter den Blog. Auch Joëlle Gut findet es gefährlich, wenn dem Kind zu oft nachgegeben wird. Es gehöre zur normalen Persönlichkeits- und Identitätsfindung, dass das Kind seinen Willen gegen den der Eltern durchsetzen wolle: «Wenn ich als Elternteil hier nachgebe, dann verliere ich an Autorität und das Kind lernt, dass es sein Ziel mit Toben und Schreien erreicht.»

Damit kein unerfreulicher Machtkampf zwischen Eltern und Kind entsteht, lohnt es sich, wenn die Eltern die Situation gemeinsam anschauen und sich überlegen, wie wichtig ihnen ist, dass der Vater gewisse Dinge mit dem Kind macht. Geht es einzig ums Prinzip oder braucht die Mutter die Zeit wirklich für sich? In den allermeisten Fällen hat das Kind kein Problem damit, dass der Vater Windeln wechselt und Gutenachtgeschichte erzählt, wenn die Mutter nicht hier ist und es gar keine andere Wahl hat. Wird dem Kind erklärt, wieso die Mama jetzt nicht zuständig sein kann – weil sie noch etwas erledigen muss oder sich einfach zu erschöpft fühlt, einen Spaziergang machen will oder sich mit jemandem trifft – dann fällt es dem Kind einfacher, dies zu akzeptieren. Gute Erfahrungen machen Eltern auch damit, im Voraus anzukündigen, dass heute Papa-Abend ist und die Mama weggeht. «Wichtig ist, dass die Eltern am gleichen Strick ziehen», sagt Joëlle Gut.

Wie verhält sich ein manipuliertes Kind?

‌Der Duden beschreibt „Manipulation“ als „undurchschaubares, geschicktes Vorgehen, mit dem sich jemand einen Vorteil verschafft, etwas Begehrtes gewinnt“. Manipuliert ein Elternteil das Kind gegen den anderen, möchte er das Kind damit meist auf die eigene Seite ziehen. Die Beeinflussung ist in vielen Fällen schwer nachzuweisen, da sie oft subtil – also schwer erkennbar – erfolgt. ‌‌Die dafür angewendeten Strategien sind vielfältig: Vom Schlechtreden des Vaters (oder der Mutter) über die Kontaktblockierung bis hin zur ultimativen Waffe, dem Vorwurf des sexuellen Missbrauchs, müssen sich die deutschen Jugendämter und Familiengerichte mit allem Möglichem auseinandersetzen.

‌Der Duden beschreibt „Manipulation“ als „undurchschaubares, geschicktes Vorgehen, mit dem sich jemand einen Vorteil verschafft, etwas Begehrtes gewinnt“. Manipuliert ein Elternteil das Kind gegen den anderen, möchte er das Kind damit meist auf die eigene Seite ziehen. Die Beeinflussung ist in vielen Fällen schwer nachzuweisen, da sie oft subtil – also schwer erkennbar – erfolgt. ‌‌Die dafür angewendeten Strategien sind vielfältig: Vom Schlechtreden des Vaters (oder der Mutter) über die Kontaktblockierung bis hin zur ultimativen Waffe, dem Vorwurf des sexuellen Missbrauchs, müssen sich die deutschen Jugendämter und Familiengerichte mit allem Möglichem auseinandersetzen.

Hinweis:

‌Statistisch gesehen sind Mütter 6-Mal häufiger der hauptbetreuende Elternteil in Deutschland. Also jener Elternteil, bei dem die Kinder wohnen. Aus diesem Grund gehen Schätzungen davon aus, dass Väter ebenfalls sechsmal häufiger von Eltern-Kind-Entfremdung betroffen sind als Mütter. ‌‌Dass Mütter in der Regel hauptsächlich die Kinder betreuen, hängt besonders damit zusammen, dass die Geschlechterrollenverteilung in Deutschland nach wie vor stark traditionell geprägt ist: Die Mutter betreut und erzieht die Kinder und hat dazu oft eine Doppelbelastung durch die zusätzliche Berufstätigkeit, während der Vater sich ganz auf den Beruf konzentriert und die Kinder nicht so oft sieht. ‌‌Moderne Umgangsmodelle wie das Wechselmodell bzw. die Doppelresidenz sind aber auch in Deutschland immer mehr im Kommen. Dabei bekommen Frauen mehr Zeit für die berufliche Entwicklung und Männer mehr Zeit für die Kinder. In Skandinavien und in den Benelux-Staaten ist dieses Konzept schon sehr weit verbreitet.‌‌

Bis wann ist Trennungsangst normal?

Die Trennungsangst ist ein psychologischer Effekt. Dies muss man begreifen um zu verstehen, dass diese Phase im Leben eines jeden Kindes normal ist.

8 Monate lang war alles gut und plötzlich schreit das Kind, wenn die Mama aus dem Zimmer geht oder es Nachts mal wach wird. Diese Phase ist vollkommen normal und wie lange sie anhält, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Hinzu kommt, dass es auch die Konsequenz der Eltern Einfluss hat, ob und wie die Trennungsangst beim Baby behandelt wird. Ohne Tränen verläuft diese Phase recht selten, darüber sollte man sich bewusst sein.

Was ist das PAS Syndrom?

PAS: Erklärung und Hilfe bei Umgangsvereitelungen und Umgangsverweigerungen?

Inhaltsverzeichnis

  • Das „Parental Alienation Syndrom“ als Lösungshindernis bei Umgangsproblemen
  • Was ist eigentlich eine Umgangsvereitelung?
    • Umgang als Bedürfnis von Kindern
    • PAS als Erklärungsmodell der Umgangsverweigerung des Kindes
  • Was ist PAS nach Richard A. Gardner?
    • Kardinalsymptome des Parental Alienation Syndroms (PAS)
      • 1. Zurückweisungs- und Herabsetzungskampagne
      • 2. Ausweitung der Feindseligkeit auf die erweiterte Familie
      • 3. Absurde Rationalisierung
      • 4. Fehlende Ambivalenz
      • 5. Reflexartige Parteinahme
      • 6. Das Phänomen der eigenen Meinung
      • 7. Abwesenheit von Schuldgefühlen
      • 8. Geborgte Szenarien
    • Maßnahmen zur Umgangsdurchsetzung gem. PAS
  • Warum PAS kein ausreichendes Erklärungsmodell für eine Umgangsvereitelung ist.
    • PAS kann nicht falsifiziert werden
    • kognitive Grenzen bei Beeinflussung von Kleinkindern
    • PAS ist Symptom und Erklärung gleichermaßen
  • Welche Folgen hat eine Falschzuschreibung von PAS?
  • PAS: eine Sackgasse und Denkfalle
  • Ein Gegenmodell zu PAS: Wenn PAS unzutreffend ist, welche Erklärungen kann es dann für das Verhalten meines Kindes geben?
  • Erklärungen für Umgangsverweigerungen des Kindes
    • Typ 1 – Streitmeidung
    • Typ 2 – Instrumentalisierte Loyalität
    • Typ 3 – Kränkungen und seelische Verletzungen des Kindes
  • Wehret den Anfängen! Wie beide Eltern Umgangsverweigerungen vorbeugen können
    • 1. Suchen Sie eigene Handlungsmöglichkeiten!
    • 2. Vermeiden Sie Denkschablonen!
    • 3. Sie entscheiden heute, ob es Ihrem Kind in Zukunft gut geht!
  • Nächster Beitrag: Typische Abläufe und Erklärungsmuster bei Umgangsproblemen und wie man sie durchbrechen kann

„Hilfe, mein Kind will mich nicht mehr sehen!“ oder „Was kann ich tun, wenn mein/e Ex mein Kind instrumentalisiert?“ oder „Die Antwort lautet PAS!“. So oder so ähnlich klingen Beiträge in Elternforen, wenn es um das Thema der sog. Umgangsvereitelungen oder des sog. Parental Alienation Syndroms geht. Was können Eltern tun, wenn Kinder ein Elternteil nicht mehr sehen möchten? Was, wenn Umgänge schwierig werden? Die Wut ist groß, die Traurigkeit überwältigend, die Ohnmacht allgegenwärtig. In einer Reihe von Artikeln möchten wir uns diesem komplexen Thema annehmen. Wir wollen aufklären, sensibilisieren und den versuch unternehmen Lösungen aufzeigen. Los geht’s mit:

Um es gleich vorweg zu nehmen: Sowohl der Wissenschaft, als der Rechtssprechung als auch betroffenen Eltern selbst, fehlt eine einheitliche Definition, was eine sog. Umgangsvereitelung ist, wo sie beginnt und aufhört und wie genau sie ausgeprägt sein kann. Umgangsvereitelungen sind so individuell, wie die Menschen, die damit konfrontiert sind (Vater, Mutter und Kind(er)). Schon das Wort an sich ist schwierig, da der Begriff Vereitelung beinhaltet, dass eine Person aktiv und bewusst auf den Umgang Einfluss nimmt. Das ist jedoch sehr häufig eine Beschreibung, die den tatsächlichen Gegebenheiten nicht entspricht. Darüber hinaus ist jede Trennung von Eltern unterschiedlich und kein Trennungsgrund entspricht exakt einem anderen – was wiederum unterschiedliche Auswirkungen auf den Umgang mit gemeinsamen Kindern hat.

Bekannt ist, dass sog. Umgangsvereitelungen und Umgangsverweigerungen sowohl von Eltern als auch von Kindern selber ausgehen können – sei es bewusst oder in den häufigsten Fällen unbewusst gesteuert. Wenn ein Kind den Umgang mit dem anderen leiblichen Elternteil verweigert, dann sind die Gründe dafür meist außerordentlich komplex. Genauso, wenn Eltern ihren Kindern den Umgang verweigern. Einfache Erklärungen, undifferenzierte Schuldzuschreibungen und aggressive Konfrontationen erfassen die Problematik nicht in ihrer Komplexität und sind daher oft wenig zielführend für die Konfliktlösung. Was nicht heißt, dass es nicht auch klare und durchsetzbare Lösungen geben kann.

Darüber hinaus lässt sich aber auch feststellen: Eine Umgangsvereitelung – egal in welcher Ausprägung – löst ganz individuelle Gefühle aus und eben auch hier bewusste Gefühle (Wut, Trauer und Ohnmacht – vermehrt bei den Eltern) und unbewusste (z. Bsp.: langfristige psychische Folgen vor allem für Kinder). Beide Eltern und auch die Kind(er) leiden in den meisten Fällen gleichermaßen.

Wann kommt die Papa Phase?

"Pa-pa-pa-pa-pa-pa" - so plappert meine Tochter Jessi, ein Jahr alt, neuerdings gern beim Wickeln vor sich hin. Offenbar hat sie Spaß daran, ihren Vater beim Namen zu nennen. Nur: Wer dabei vor ihr steht, bin ich, ihre Mama. Doch ich existiere seit einem Monat nicht mehr. Der Mann im Haus ist jetzt der Star. Nicht, dass Jessi mich ablehnt. Aber sie bevorzugt Heiko auf ganzer Linie. Ihn empfängt sie abends mit einem Freudenschrei. Sie lacht mehr,wenn er mit ihr spielt, isst ohne Zicken seine Pommes, und beim Gutenachtsagen bekommt er mehr Küsse. Und ich bin Luft: vorhanden, aber ignoriert. "Verflixt, Papakinder gibt’s doch in dem Alter noch gar nicht! Oder doch?

"In der Regel ist bei Kleinkindern die Mutter-Kind-Beziehung enger und wichtiger als die Vater-Kind-Beziehung", sagt der Münchner Entwicklungspsychologe Heinz Kindler. "Oft entsteht dennoch der Eindruck, dass der Vater bevorzugt wird. Im zweiten Lebensjahr werden Väter hochattraktiv für ihre Kinder. Das liegt an ihrer Art zu spielen und daran, dass ihre Zeit meist rarer ist und ihre Gegenwart deshalb kostbarer scheint. Geht es aber um Schutz oder Ruhe, ist schnell wieder die Mutter gefragt."

Eine Studie aus den 80er-Jahren bestätigt das: Mehr als drei Viertel einer Gruppe von Kleinkindern wollten lieber mit dem Vater spielen.Als später allerdings Trost nötig war, verlangten sie nach der Mutter. Wen das Kind bevorzugt, hängt also in den allermeisten Fällen von der Situation ab. Dass es aber auch überzeugte Papakinder gibt, davon geht die Mainzer Entwicklungspsychologin Inge Seiffge-Krenke aus. "Ich denke, die genetische Grundausstattung, der Draht zueinander, spielt auch eine Rolle", sagt sie. "Es ist nie untersucht worden, warum ein Kleinkind eine engere Bindung zum Vater hat."

Wie lange dauert die Papa Phase?

© Liderina / Shutterstock

“Papaaaaaa!“ tönt es aus dem Kinderzimmer. “Und Mama? Ich bin auch da.“ – „Nee, mag ich nicht.“ Autsch! In manchen Situationen befallen unsere Autorin so einige Zweifel, ob sie das mit der Erziehung richtig oder gut genug macht. Wieso? Es gibt Momente, Stunden, nein, manchmal auch Tage, an denen ihr Sohn viel lieber an Papa hängt. Dann darf sie weder Zähne putzen, vorlesen noch kuscheln – all das bleibt lieber Papa vorbehalten.

Warum will mein Kind nur zu Mama?

"Mama! Maaaamaaa!" schallt es unzählige Male am Tag durch das Haus. Ihr Kleinkind kann mit drei Jahren vermutlich schon sehr gut kommunizieren, was es will. Und das ist auch in diesem Alter noch häufig die Mama. So gehen Sie damit um, wenn Ihr 3-jähriges Kind an Mama klammert:

  • Nähe und Aufmerksamkeit schenken: Ist Ihr Kleinkind momentan sehr auf Sie fixiert, kann es sein, dass fehlende Nähe und Zweisamkeit dahinterstecken. Gehen Sie seinem Bedürfnis nach und kuscheln Sie besonders viel, lesen Sie Bücher vor und verbringen Sie ungestörte Zeit mit Ihrem Kind - ohne Handy, ohne Termine, ohne den Haushalt nebenbei zu erledigen.
  • Selbstbewusstsein stärken: Hat Ihr Nachwuchs mit drei wieder verstärkt eine Mama-Phase, sollten Sie das Selbstbewusstsein Ihres Kindes fördern. Betonen Sie seine Stärken, lassen Sie das Kind viel allein ausprobieren und mitentscheiden. Üben Sie Affirmationen wie "Ich bin mutig, ich kann das!".
  • Kind trösten: Ihr Kind ist in der Autonomiephase und gerät schnell an seine Grenzen. Wut und Frust führen wiederum in Mamas Arme. Seien Sie davon nicht genervt, sondern begleiten Sie diese Emotionen geduldig und mit Empathie.
  • Beziehung zu anderen Personen stärken: Auch wenn Sie dem Wunsch nach viele Mama-Nähe nachkommen sollten, können der Papa und andere Bezugspersonen genauso gut mit dem Kind spielen oder es versorgen. Versuchen Sie das Kind daran zu gewöhnen, dass der Papa es ins Bett bringt oder es morgens für die Kita fertig macht und räumen Sie beiden allein Exklusivzeit miteinander ein.
  • Hilfe suchen: Geht die Mama-Phase so weit, dass Ihr Dreijähriges sich gar nicht von Ihnen lösen kann und auch nicht in den Kindergarten gehen möchte, können Sie auch Hilfe in Anspruch nehmen. Familientherapeuten oder Beratungsstellen für Familien können mit Ihnen zusammen herausfinden, welche Ursache hinter dem extremen Klammern des Kindes steckt.

Wie verhält sich ein vernachlässigtes Kind?

Viele denken bei schwerwiegenden Erziehungsfehlern vor allem an das Schlagen der Kinder oder andere Formen des körperlichen Missbrauchs. Doch ebenso gravierend ist es, ein Kind bei der seelischen Entwicklung zu vernachlässigen, denn die Psyche kann dadurch auf Dauer krank werden.

Um schnelle Hilfe zu geben, ist es für Verwandte, Freude oder Erzieher/innen und Lehrer/innen wichtig, Betroffene als solche auszumachen. In diesem Artikel findest du die wichtigsten Anzeichen, um eine emotionale Vernachlässigung zu erkennen.

Wie erkenne ich eine gute Mutter Kind Bindung?

© Getty Images

Nein, eine gute Mutter-Kind-Beziehung erkennt man nicht im Vorbeigehen. Auch wenn einige Leute das zu glauben scheinen. Der Schein trügt manchmal gewaltig.

Woher kommt Trennungsangst bei Kindern?

Trennungsangst ist eine anhaltende, intensive und entwicklungsmäßig unpassende Furcht vor der Trennung von einer Bezugsperson (normalerweise der Mutter). Die betroffenen Kinder versuchen verzweifelt, Trennungssituationen zu vermeiden. Wenn die Trennung erzwungen wird, sind die Kinder verzweifelt damit beschäftigt, eine Wiedervereinigung zu erreichen. Die Diagnose wird klinisch gestellt. Die Behandlung erfolgt mit Verhaltenstherapie für das Kind und die Familie und in schweren Fällen mit selektiven Serotoninwiederaufnahmehemmern (SSRI).

Lebensbeeinträchtigungen (z. B. der Tod eines Verwandten, Freundes oder Haustiers; eine geografische Veränderung, eine Veränderung in den Schulen) können eine Trennungsangst auslösen. Manche Menschen haben auch eine genetische Veranlagung für Angstzustände.

Wie erkenne ich ob mein Kind manipuliert wird?

Tatsächlich wirkt die kleine Wohnung wie ein Mini-Kindergarten: Puppen, Malsachen, Brettspiele verteilt auf zwei Räume, Wohnküche und Wohnzimmer. Persönliche Gegenstände wie Bett, Badezeug, Zahnbürste gibt es nicht, denn Jonas lebt zwei Autostunden entfernt in der Großstadt. Wo genau, darf er nicht sagen. Überhaupt muss er extrem vorsichtig sein.

Die Wohnung hat er ausschließlich angemietet, um hier seine Tochter zu treffen, einmal die Woche für vier Stunden. Ihr Name, sein Name, die Kleinstadt, in der er die Wohnung gemietet hat, die Großstadt, in der er wohnt – alles muss er geheim halten. „Mir ist klar, dass das vor Gericht durchaus Probleme geben kann“, sagt er. „Die möchte ich so gut es geht vermeiden.“

Das Gericht, vor dem sich Jonas fürchtet, ist das Familiengericht. Es bestimmt, ob, wie oft und unter welchen Umständen Jonas seine Tochter treffen darf. „Es wird einem vor Gericht alles sehr negativ ausgelegt, was gegen das Kindeswohl ist. Deswegen wird einem, wenn man an die Öffentlichkeit geht, sehr schnell ein Strick gedreht. Das ist meine Befürchtung.“

Die Öffentlichkeit – das ist die Presse, das ist das Mikrofon, in das er sich traut, anonym zu sprechen und seinen Fall zu erzählen. Jonas’ Tochter ist vier. Seit zwei Jahren sieht er sie nur stundenweise, begleitet von einer Sozialarbeiterin.

Viel zu wenig, findet er. Aber besser als nichts: Monatelang hat er sie gar nicht gesehen. Die ersten Kontakte danach waren schwierig.

Ich erinnere mich an eine Spielsituation, wo sie zwei Stunden oder anderthalb vor mir auf den Boden geguckt und den Augenkontakt gescheut hat. Mir hat das so leidgetan, dass meine Tochter da durchmuss. Das ist einfach traurig.

„Eltern-Kind-Entfremdung ist ein Phänomen“, sagt Guido R. Lieder. Er ist Familienmediator und vertritt als Verfahrensbeistand in Sorgerechtsfällen vor Gericht die Interessen der betroffenen Kinder. Er ist quasi Experte für das, was Jonas widerfährt. "Manche Kinder wollen den Kontakt zu einem Elternteil vermeiden, und zwar zu dem Elternteil, bei dem sie meist nicht hauptsächlich leben. Jedes Wochenende oder einmal in der Woche sollen sie auch zum anderen Elternteil. So ist es festgelegt und plötzlich sagen die Kinder, sie wollen da nicht mehr hin.“ Das geschieht allerdings nicht aus einem echten Wunsch heraus, sondern aus seelischer Not.

Bei gesunden Kinder sei es normal, dass die Kinder beide Eltern lieben, so Lieder. „Das ist offensichtlich und das sagt uns auch die Bindungsforschung, auch nach der Trennung.“ Die Trennung vollziehe sich ja zwischen den Eltern. „Auf der Paarebene. Die Eltern trennen sich ja nicht von den Kindern.“

Wenn tatsächlich ein Kontakt abgelehnt wird, muss man hinterfragen: Was ist beim Kind los?

Was ist eine Kindesentfremdung?

Bei einer Trennung oder Scheidung haben die Eltern eine anspruchsvolle Aufgabe zu bewältigen: sie werden mit neuen Rahmenbedingungen konfrontiert, die sich mit den Bedürfnissen und Interessen des Kindes decken sollen. Während in anderen Ländern die alternierende Obhut Standard ist und das Kindswohl respektiert wird, steht in der Schweiz bei Uneinigkeiten ein langwieriger Prozessweg bevor. In konflikthaften Fällen dauert es zwei oder mehrere Jahre, bis sich das neue Leben eingespielt hat. Das heisst jedoch nicht, dass danach die emotionalen Verletzungen überwunden sind. In solchen Fällen ist die Belastung für die Kinder umso höher, und ein beschwerlicher Weg steht ihnen bevor. Viele von ihnen entfremden sich unter diesen Bedingungen von einem Elternteil. Derzeit gelingt es den Behörden nicht immer, hochstrittigen Eltern eine angepasste, nachhaltige Lösung zu vermitteln.

Die vorliegende Webseite soll es Eltern und Behörden ermöglichen, dank Tipps und fachlichen Hinweisen die Bedürfnisse der Kinder besser zu berücksichtigen.

Besuchen Sie uns auf der Webseite: www.kisos.ch

Loyalität ist eine innere Verbundenheit zu einer oder mehreren Personen, die auf gemeinsamen (Wert-) Vorstellungen und Maximen basiert und zu denen man steht, vergleichbar mit "Treue". Dies drückt sich sowohl im Verhalten gegenüber der Person (oder Gruppe) aus, zu der man loyal ist, als auch im Verhalten nach aussen gegenüber Dritten.

Die Triade Mutter-Vater-Kind, ein Beziehungssystem im Dreieck, wird in der Kinderpsychologie als primäre Einheit der kindlichen Entwicklung definiert. Alle Kinder sind mit dieser und weiteren Triaden konfrontiert; und es kann im Heranwachsen immer wieder passieren, dass sich verschiedene solche Beziehungssysteme widersprechen und sie damit unter Druck geraten. Dabei können sie gestärkt werden und mit der Zeit ihre Persönlichkeit oder auch "Treue zu sich selbst" ausbilden, sie entwickeln ein differenziertes Weltbild statt einseitiger Wertvorstellungen.

Loyalität ist eine innere Verbundenheit zu einer oder mehreren Personen, die auf gemeinsamen (Wert-) Vorstellungen und Maximen basiert und zu denen man steht, vergleichbar mit "Treue". Dies drückt sich sowohl im Verhalten gegenüber der Person (oder Gruppe) aus, zu der man loyal ist, als auch im Verhalten nach aussen gegenüber Dritten.

Die Triade Mutter-Vater-Kind, ein Beziehungssystem im Dreieck, wird in der Kinderpsychologie als primäre Einheit der kindlichen Entwicklung definiert. Alle Kinder sind mit dieser und weiteren Triaden konfrontiert; und es kann im Heranwachsen immer wieder passieren, dass sich verschiedene solche Beziehungssysteme widersprechen und sie damit unter Druck geraten. Dabei können sie gestärkt werden und mit der Zeit ihre Persönlichkeit oder auch "Treue zu sich selbst" ausbilden, sie entwickeln ein differenziertes Weltbild statt einseitiger Wertvorstellungen.

Werden sie jedoch dauernd zwischen widersprüchlichen Loyalitäten (insbesondere bei ungleicher Rechtsverteilung der Eltern) hin- und hergerissen, macht es sie krank.

Für Kinder gehören Eltern zusammen, es ist schwer vorstell- oder nachvollziehbar, dass Eltern sich trennen. Sie zeigen zu beiden Eltern ihre Loyalität und empfinden sie als gleichwertig. Diese Widersprüchlichkeit können sie nicht einordnen. Oft wünschen sich die Kinder, dass die Eltern wieder zusammenkommen, nur damit sie zeigen dürfen, dass sie beide gleich lieb haben. Damit das Kind nicht im Widerspruch leben muss (und nicht in einem Loyalitätskonflikt gerät), ist eine alternierende Obhut die beste Lösung.

Zwar findet das Zusammenleben der Eltern im Wechselmodell nicht mehr statt, allerdings erleben die gemeinsamen Kinder noch immer denselben Halt und Stabilität wie in einer intakten Familie – sie können weiterhin zu beiden Eltern stehen, d.h. loyal sein.

Viele Eltern schaffen es aus Konfliktgründen nicht (vielfach aus Aggressionsgründen und Wut gegen dem Ex-Partner, oder auch narzistischen oder andere krankhaften Gründen), von sich aus ein Wechselmodell umzusetzen. Nebst der Tatsache, dass für Kinder ohnehin eine Trennung oder Scheidung kaum nachvollziehbar ist, sind sie oft starken Konflikten ausgesetzt.