:

Wie wird der Unterhalt berechnet wenn das Kind in der Ausbildung ist?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Wie wird der Unterhalt berechnet wenn das Kind in der Ausbildung ist?
  2. Wird die Ausbildungsvergütung meines Kindes auf den Unterhalt mit angerechnet?
  3. Ist der Vater während der Ausbildung unterhaltspflichtig?
  4. Wie viel Unterhalt muss ich zahlen wenn ich noch in der Ausbildung bin?
  5. Wird die Ausbildungsvergütung brutto oder netto auf den Unterhalt angerechnet?
  6. Was reduziert den Unterhalt?
  7. Wird ein 450 € Job auf das Unterhalt angerechnet?
  8. Wie viel Unterhalt muss der Vater zahlen wenn das Kind in der Ausbildung ist?
  9. Wann darf der Vater den Unterhalt einstellen?
  10. Wie viel wird in der Ausbildung abgezogen?
  11. Was kann man als Vater vom Kindesunterhalt abziehen?
  12. Wann darf der Vater den Unterhalt kürzen?
  13. Wird 520 € Job auf Unterhalt angerechnet?
  14. Wann muss der Vater weniger Unterhalt zahlen?
  15. Wird die Ausbildungsvergütung Brutto oder netto auf den Unterhalt angerechnet?

Wie wird der Unterhalt berechnet wenn das Kind in der Ausbildung ist?

Eltern schulden ihrem Kind eine der Begabung, Neigung und dem Leistungswillen des Kindes angemessene Berufsausbildung, die die Perspektive einer späteren eigenständigen Finanzierung des Lebensunterhalts bietet (§ 1610 Abs. 2 BGB). So sind die Eltern dazu verpflichtet, die gesamten Lebenshaltungskosten während der Ausbildung und die damit verbundenen ausbildungsbedingten Aufwendungen zu tragen. Von für die Praxis von Relevanz ist die Frage, in welcher Höhe und ab wann die Ausbildungsvergütung auf den Unterhalt des Kindes anzurechnen ist. Der vorliegende Beitrag geht dieser Frage näher nach.

Ausbildungsvergütung, die unabhängig vom Lebensalter mit der Lehrzeitdauer steigt, ist wie Arbeitseinkommen zu behandeln. Dies gilt auch für Anwärterbezüge im öffentlichen Dienst, die zwar teilweise vom Lebensalter abhängen, aber zur Deckung des gesamten Lebensbedarfs bestimmt sind. Das Kind muss sich grundsätzlich sein Ausbildungsgehalt, abzüglich berufsbedingter Aufwendungen, auf seinen Bedarf anrechnen lassen. Das Lehrgehalt bzw. die Ausbildungsvergütung reduzieren den Unterhaltsanspruch des in der Ausbildung befindlichen Kindes.

Etwas anderes gilt für die Nebentätigkeit eines Studenten, der grundsätzlich nicht verpflichtet ist, neben seinem Studium einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. Das Einkommen aus einer Beschäftigung in den Semesterferien oder in vorlesungsfreier Zeit kann daher nicht vollständig angerechnet werden. Je nach der Höhe der Einkünfte muss sich der Stunden allenfalls einen Teilbetrag auf den Unterhalt anrechnen lassen. Denn insoweit handelt es sich um Einkünfte aus überobligationsmäßiger Tätigkeit.

Wird die Ausbildungsvergütung meines Kindes auf den Unterhalt mit angerechnet?

Für viele stellt sich die Frage, wie der Kindesunterhalt bei einem minderjährigen Kind zur Berechnung kommt, wenn eine Ausbildung angefangen wird. In diesem Fall wird zu Grunde gelegt, dass die Auszubildende noch bei einem Elternteil lebt. Der Unterhaltspflichtige, hier wird der Kindesvater angenommen, hat zwei Personen Unterhalt zu zahlen. Die Kindesmutter bezieht das volle Kindergeld.

Auch die Auszubildende ist unsicher, ob nun ihr gesamtes Gehalt für den Unterhalt zur Anrechnung kommt.

Ist der Vater während der Ausbildung unterhaltspflichtig?

Aktualisiert am 12. Januar 2023 3,5 Mio. mal angesehen81% fanden diesen Ratgeber hilfreich

Das Wichtigste in Kürze

Wie viel Unterhalt muss ich zahlen wenn ich noch in der Ausbildung bin?

Aktualisiert am 12. Januar 2023 3,5 Mio. mal angesehen81% fanden diesen Ratgeber hilfreich

Das Wichtigste in Kürze

Wird die Ausbildungsvergütung brutto oder netto auf den Unterhalt angerechnet?

Sind die Eltern auch während der Ausbildung noch unterhaltspflichtig?

Eltern sind ihren Kindern in der Regel bis zum Abschluss einer ersten Ausbildung (bzw. eines Studiums) zum Unterhalt verpflichtet. Erst hiernach kann angenommen werden, dass das Kind nun eigenständig für den einen Unterhalt sorgen kann. Studierende sollten darauf achten, die durchschnittliche Studienzeit einzuhalten, um den Unterhaltsanspruch nicht zu verlieren. In der Regel muss die Ausbildung zügig nach dem Schulabschluss angetreten werden – hier sind jedoch auch immer die Umstände des Einzelfalls zu berücksichtigen. Eine Orientierungsphase muss dem Kind normalerweise zugestanden werden.

Wie wird der Kindesunterhalt in der Ausbildung berechnet?

Was reduziert den Unterhalt?

Werbungskosten. Dazu gehören Fahrtkosten zum Arbeitsplatz, Arbeitskleidung, Beiträge für Gewerkschaften oder Berufsverbände.

…es sich um Prämien für die Hausrats-, Rechtsschutz-, Unfall- und Privathaftpflichtversicherung handelt, ebenso

Wird ein 450 € Job auf das Unterhalt angerechnet?

Meine Tochter, 19 Jahre alt, besucht die FOS .Der Vater zahlt 300 Euro Unterhalt monatlich.Nun würde Sie gerne einen Minijob nachgehen.Der Vater meint, wenn sie einen Minijob nachgeht muss er keinen Unterhalt mehr an ihr zahlen! Ist das wirklich so???

Wie viel Unterhalt muss der Vater zahlen wenn das Kind in der Ausbildung ist?

Aktualisiert am 12. Januar 2023 3,5 Mio. mal angesehen81% fanden diesen Ratgeber hilfreich

Das Wichtigste in Kürze

Wann darf der Vater den Unterhalt einstellen?

Nur gravierende Gründe beenden die Unterhaltspflicht: Eltern zahlen Unterhalt, bis ihr Kind finanziell auf eigenen Beinen steht. Lebt der Vater von seiner Familie getrennt, übernimmt er den Barunterhalt bis zum Abschluss der ersten Ausbildung seiner Tochter oder seines Sohnes. Unter Umständen endet die Unterhaltspflicht früher. Das geschieht beispielsweise, wenn das Geld des Vaters für die Unterhaltsansprüche nicht ausreicht oder das Kind heiratet.Mario Förster, Redaktion

Wie viel wird in der Ausbildung abgezogen?

Aktualisiert am 12. Januar 2023 3,5 Mio. mal angesehen81% fanden diesen Ratgeber hilfreich

Das Wichtigste in Kürze

Was kann man als Vater vom Kindesunterhalt abziehen?

Wie berechnet sich das bereinigte Nettoeinkommen?

Das bereinigte Nettoeinkommen ist nicht dem Nettoeinkommen, das dem Unterhaltspflichtigen vom Bruttolohn monatlich ausgezahlt wird. Stattdessen können bei der Unterhaltsberechnung zusätzliche Positionen in Abzug gebracht werden, um den Zahlungspflichten des Betroffenen Rechnung zu tragen. Zusätzlich können weitere Einkünfte aufgerechnet werden.

Welche Kosten kann ich bei der Unterhaltsberechnung abziehen?

Wann darf der Vater den Unterhalt kürzen?

Nach einer Trennung oder Scheidung der Kindeseltern, wird in der Regel der Elternteil, bei dem das Kind nicht wohnt, dazu verpflichtet, einen monatlichen Unterhalt zu zahlen. Dieser Unterhalt ist eine monatlich im Voraus zu zahlende Geldrente. Aber: Unter bestimmten Bedingungen ist es möglich, den Kindesunterhalt kürzen zu lassen.

  • Ist der unterhaltspflichtige Elternteil nicht mehr in der Lage, den festgesetzten Unterhalt zu leisten, kann das Urteil angepasst werden. Dafür muss der Unterhaltspflichtige Klage bei Gericht auf Abänderung des Unterhaltstitels erheben. Dadurch kann der Kindesunterhalt neu bestimmt werden.
  • Nimmt der unterhaltspflichtige Elternteil ein weit über das übliche Maß hinausgehendes Umgangsrecht wahr, kann das Gericht den Unterhaltsbedarf des Kindes mittels Herabstufung, um eine oder mehrere Einkommensgruppen der Düsseldorfer Tabelle, neu bestimmen.
  • Aber: Diese Regelung greift nicht, wenn der Unterhaltspflichtige nach Abzug der Unterhaltskosten noch über ein ausreichendes Einkommen verfügt.
  • Der nach den Tabellensätzen der Düsseldorfer Tabelle ermittelte Unterhalt kann gekürzt werden, wenn der unterhaltspflichtige Elternteil dem Kind innerhalb seines erweiterten Umgangsrechts Leistungen erbringt, mit denen der Unterhaltsbedarf des Kindes auf andere Weise als durch Geldzahlung teilweise gedeckt wird.
  • Eine Kürzung des Kindesunterhalts ist bei einem längeren Aufenthalt von mehreren Monaten beim unterhaltspflichtigen Elternteil möglich. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn der sorgeberechtigte Elternteil wegen Krankheit nicht in der Lage ist, das Kind zu betreuen.

Wird 520 € Job auf Unterhalt angerechnet?

Eigene Einkünfte des Kindes mindern in der Regel seinen Unterhaltsanspruch. Dies gilt für alle Einkünfte, also sowohl für Einkünfte aus Erwerbstätigkeit, als auch für Einkünfte aus Kapitalvermögen. Bei volljährigen Kindern wird das Kindergeld als Einkommen angerechnet. Grundsätzlich wird das Einkommen des Kindes genauso ermittelt wie beim Unterhaltspflichtigen. Näheres dazu siehe Artikel Wie wird das Einkommen ermittelt?

Bei Erwerbseinkünften von Kindern ist immer zu prüfen, ob es sich um zumutbare oder um unzumutbare Erwerbstätigkeit handelt:

Wann muss der Vater weniger Unterhalt zahlen?

Einmal Kind, immer Kind? Zumindest beim Unterhalt kann es Ausnahmen geben. Jedenfalls hat das Kind keinen bedingungslosen Anspruch auf Kindesunterhalt. Wir zeigen auf, in welchen Fällen der Kindesunterhalt zumindest hinterfragt oder sogar verweigert werden darf.

  • Gratis-Unterhaltsinfopaket anfordern
  • Sind Sie oder gelten Sie als rechtlicher Vater eines Kindes, sind Sie nach Maßgabe der Düsseldorfer Tabelle verpflichtet, Kindesunterhalt zu zahlen.
  • Ob sich das Kind eigenes Einkommen anrechnen lassen muss, hängt von seinem Alter und seiner Lebenssituation ab. Vorhandene Vermögenswerte bleiben außer Betracht.
  • Ihre Zahlungspflicht hängt davon ab, dass Sie die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse des Kindes kennen. Insoweit haben Sie Anspruch auf Auskunft. Verdienen Sie weniger als den Selbstbehalt, dürfen Sie den Kindesunterhalt zumindest rechtlich verweigern.

Tipp 1: Können Sie dem Kind schwere Verfehlungen vorwerfen? Im Ausnahmefällen dürfen Sie den Kindesunterhalt verweigern, wenn Sie dem Kind eine vorsätzlich schwere Verfehlung vorwerfen können.

Tipp 2: Unterhalt für die VergangenheitUnterhalt für die Vergangenheit ist nur zu zahlen, wenn Sie sich mit der Zahlung in Verzug befinden. Wann Verzug vorliegt, definiert das Gesetz.

Tipp 3: Kein Verzicht auf Unterhalt Da das Kind auf Unterhalt für die Zukunft nicht verzichten kann, dürfen Sie den Kindesunterhalt trotz entsprechender Erklärung nicht verweigern.

Ihr minderjähriges Kind hat Anspruch auf Kindesunterhalt. Es gilt grundsätzlich als bedürftig. Auch privilegierte Kinder sind unterhaltsberechtigt. Ihr Kind ist ein „privilegiertes Kind“, wenn es noch nicht 21 Jahre alt ist, im Haushalt des betreuenden Elternteils lebt und sich noch in der Schul- oder Berufsausbildung befindet. Solange müssen Sie das Kind finanziell unterstützen. Die Höhe des Kindesunterhalts orientiert sich an der Düsseldorfer Tabelle. Dort finden Sie in Abhängigkeit von Ihrem Nettoeinkommen und dem Alter Ihres Kindes den Betrag, den Sie als Kindesunterhalt an das Kind zahlen müssen. Wichtig ist, dass es dabei auf das sogenannte bereinigte Nettoeinkommen ankommt. Ihr Nettoeinkommen in der Gehaltsabrechnung dürfen Sie zusätzlich um berufsbedingte Aufwendungen und ehebedingte Verbindlichkeiten bereinigen. Wegen der Details sollten Sie sich informieren.

Gut zu wissen: Verdienen Sie aktuell weniger als vorher, ergibt sich aus der Düsseldorfer Tabelle möglicherweise ein geringerer Zahlbetrag für den Kindesunterhalt. Da die Tabelle aber Einkommensstufen vorsieht (z.B. Einkommensstufe 2: Nettoeinkommen 1.901 EUR - 2.300 EUR), fallen geringe Einkommensminderungen unter den Tisch. 

Praxistipp: Die Düsseldorfer Tabelle unterstellt, dass zwei unterhaltsberechtigte Person vorhanden sind. Haben Sie bislang Kindesunterhalt für ein Kind bezahlt, wurden Sie in der Tabelle eine Einkommensstufe höher eingestuft. Zahlen Sie jetzt auch noch Ehegattenunterhalt oder Kindesunterhalt für ein zweites Kind (auch außerehelich) und unterhalten somit zwei Personen, dürfen Sie sich in der Tabelle um eine Einkommensstufe niedriger einstufen. Damit zahlen Sie für das einzelne Kind weniger Kindesunterhalt.

Wird die Ausbildungsvergütung Brutto oder netto auf den Unterhalt angerechnet?

Grundsätzlich sind Eltern dazu verpflichtet ihr Kind in der ersten Ausbildung finanziell zu unterstützen, unabhängig von Minder- oder Volljährigkeit, Wohnort des Kindes oder elterlicher Zustimmung zum Berufswunsch.

Übrigens: Junge Erwachsene unterliegen der Ausbildungsobliegenheit. Ein Kind kann seinen Anspruch auf Unterhalt verlieren, wenn es sich nicht in ausreichendem Maße um eine Ausbildung bemüht oder die Suche nach einer Berufsausbildung gar nicht erst aufnimmt.