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Welche pauschalen Werbungskosten gibt es?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Welche pauschalen Werbungskosten gibt es?
  2. Welche Pauschalbeträge kann ich absetzen?
  3. Wie kommt man über 1000 Euro Werbungskosten?
  4. Wann bekommt man die Werbungskostenpauschale?
  5. Welche Werbungskosten kann man ohne Nachweis absetzen?
  6. Was sind typische Werbungskosten?
  7. Was kann man alles von der Steuer absetzen ohne Belege?
  8. Welche Werbungskosten kann ich absetzen ohne Nachweis?
  9. Was kann ich alles von der Steuer absetzen Checkliste 2023?
  10. Was kann man alles als außergewöhnliche Belastung absetzen?
  11. Welche Werbungskosten werden ohne Nachweis anerkannt?
  12. Wie kann ich die KFZ Steuer bei der Steuer absetzen?
  13. Kann man die GEZ von der Steuer absetzen?
  14. Was sind Werbungskosten Beispiele?
  15. Was kann man alles ohne Nachweis von der Steuer absetzen?

Welche pauschalen Werbungskosten gibt es?

Aktualisiert am 26. Juli 2023 1,5 Mio. mal angesehen80% fanden diesen Ratgeber hilfreich

Das Wichtigste in Kürze

Welche Pauschalbeträge kann ich absetzen?

Alles, was Arbeitnehmende für den Beruf an Geld in die Hand nehmen müssen, bezeichnet das Finanzamt als Werbungskosten. Dazu gehören zum Beispiel die Kosten für die tägliche Fahrt zur Arbeit oder die Arbeitskleidung. 1.200 Euro zieht der Fiskus allen Arbeitnehmer/innen seit 2022 pauschal von den Jahreseinnahmen ab, wenn sie eine Steuererklärung machen – ab 2023 sind es 1.230 Euro. Das ist die sogenannte Werbungskostenpauschale, manchmal auch Arbeitnehmerpauschbetrag genannt. Dabei ist es egal, ob sie wirklich Werbungskosten hatten oder nicht.

Auch Rentner/innen können Werbungskosten von der Steuer absetzen – entweder individuell oder über eine Pauschale. Die Werbungskostenpauschale für Rentner fällt allerdings viel niedriger aus als die für Arbeitnehmende: Nur 102 Euro pro Jahr kann eine Rentnerin oder ein Rentner pauschal geltend machen. Höhere Ausgaben können zwar abgesetzt, müssen aber nachgewiesen werden.

Wie kommt man über 1000 Euro Werbungskosten?

Arbeiten geht man vor allem aus einem Grund: Um Geld zu verdienen. Doch damit das Gehalt fließt, muss man auch selbst finanziellen Aufwand betreiben. Vor allem für den Weg zur Arbeit, aber womöglich auch für die Jobsuche, für einen Umzug oder für doppelte Haushaltsführung, wenn die Firma weit entfernt vom Wohnort liegt. Gut, dass Sie den Fiskus an all diesen Ausgaben beteiligen können, denn die sogenannten Werbungskosten lassen sich in der Steuererklärung geltend machen. 

Wenn Sie sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, aber nur überschaubare Unkosten haben, können Sie den Arbeitnehmerpauschbetrag nutzen. 1000 Euro erkennt das Finanzamt automatisch als Werbungskosten an, ohne dass Sie das beantragen oder nachweisen müssten. Womöglich liegen Ihre Werbungskosten aber weit darüber. Dann müssen Sie die Posten in der Steuererklärung einzeln auflisten und gegebenenfalls auch belegen können.

Wann bekommt man die Werbungskostenpauschale?

Werbungskosten sind Aufwendungen aus beruflicher Veranlassung und gehören zu den wichtigsten Abzugspositionen in Deiner Steuererklärung. Du absolvierst ein Masterstudium oder eine andere Zweitausbildung, Du bewirbst Dich auf Stellenanzeigen, kaufst Fachliteratur und fährst zu Vorstellungsgesprächen. Vielleicht ziehst Du für einen neuen Job sogar um. Du pendelst zur Arbeit und schaffst Dir Arbeitskleidung an. Oder Du richtest Dir zu Hause ein häusliches Arbeitszimmer ein, mit neuem Computer und Schreibtisch. Du machst Fortbildungen, Dienstreisen und schließt berufliche Versicherungen ab.

Laut § 9 des Einkommensteuergesetzes (EStG) sind Werbungskosten „Aufwendungen zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung der Einnahmen. Sie sind bei der Einkunftsart abzuziehen, bei der sie erwachsen sind“. Das bedeutet für Dich als Arbeitnehmer, dass Werbungskosten bei der Festsetzung Deiner Steuern von Deinem Arbeitslohn abgezogen werden und somit Deine Steuerlast senken.

Um den bürokratischen Aufwand möglichst gering zu halten, berücksichtigt das Finanzamt bei jedem Arbeitnehmer eine jährliche Pauschale für Werbungskosten - den sogenannten Arbeitnehmer-Pauschbetrag. Dafür musst Du nichts tun. Dieser Pauschbetrag wird automatisch von Deinem zu versteuernden Einkommen abgezogen und mindert Deine Steuerlast.

Wenn Deine Werbungskosten die Pauschale überschreiten, trägst Du sie in Deiner Steuererklärung in Anlage N (Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit) ein. So kannst Du sie einzeln und in voller Höhe absetzen. Auf Nachfrage des Finanzamts musst Du die Aufwendungen nachweisen (z.B. durch Quittungen, Rechnungen, Kontoauszüge).

Welche Werbungskosten kann man ohne Nachweis absetzen?

Für Deine beruflichen Kosten gewährt das Finanzamt eine jährliche Werbungskostenpauschale, auch Arbeitnehmer-Pauschbetrag genannt. Bis einschließlich 2021 beträgt die Pauschale 1.000 Euro und steigt ab 2022 auf 1.200 Euro. Dafür brauchst Du keine Nachweise. Sie wird automatisch von Deinen Einkünften abgezogen - auch, wenn Du weniger Ausgaben hattest. Wer für Fahrtkosten, Arbeitsmittel, Fortbildungen, Home-Office und Co. mehr ausgibt, kann die Kosten einzeln nachweisen und in voller Höhe absetzen.

Tipp: Fall Du nicht das ganze Jahr über gearbeitet hast, erhältst Du die volle Werbungskostenpauschale nur mit Abgabe der Steuererklärung!

Der Grundfreibetrag stellt Deine jährlichen Einkünfte bis zu einer bestimmten Grenze steuerfrei - nur Einkünfte darüber hinaus musst Du versteuern. 2021 beträgt der Grundfreibetrag 9.744 Euro, 2022 steigt er auf 10.347 Euro. Auch hier gilt: Wenn Du nicht das ganze Jahr über gearbeitet hast, kannst Du Dir mit Abgabe der Steuererklärung Steuern zurückholen!

Was sind typische Werbungskosten?

Aktualisiert am 19. Juli 2023 1,3 Mio. mal angesehen87% fanden diesen Ratgeber hilfreich

Das Wichtigste in Kürze

Was kann man alles von der Steuer absetzen ohne Belege?

Aktualisiert am 19. Juli 2023 1,3 Mio. mal angesehen87% fanden diesen Ratgeber hilfreich

Das Wichtigste in Kürze

Welche Werbungskosten kann ich absetzen ohne Nachweis?

Typische Berufskleidung oder Arbeitsschutzkleidung kann als Bekleidungsaufwand geltend gemacht werden. Kleidung, die üblicherweise auch privat getragen wird, kann nicht abgeschrieben werden. Dazu zählen die Ausgaben für ein Kostüm oder für einen Anzug, selbst wenn eine solche Bekleidung am Arbeitsplatz verlangt wird. Werbungskosten sind z.B.:

  • Schlosser-, Maler-, Asbest- und Monteuranzüge, Arbeitsmäntel
  • Stützschuhe und -strümpfe bei stehenden Berufen
  • Kochanzug, Fleischerschürze
  • Uniformen oder mit einem Firmenemblem versehene Dienstanzüge, die Uniformcharakter haben, sowie dazugehörige Accessoires 

Die Reinigungskosten für Ihre Arbeitskleidung können Sie nur bei außergewöhnlicher beruflicher Verschmutzung (z.B. Arbeitskleidung eines Automechanikers) absetzen. Eine weitere Voraussetzung für die Geltendmachung ist die Rechnung einer Reinigungsfirma.

Darunter fallen Wirtschaftsgüter, die überwiegend zur Ausübung einer Berufstätigkeit verwendet werden.

Beispiele

  • Computer
  • Kraftfahrzeuge bei Vertreterinnen und Vertretern im Außendienst
  • Messer bei Fleischerinnen und Fleischern oder Köchinnen und Köchen
  • Motorsäge bei Forstarbeiterinnen und Forstarbeitern
  • Musikinstrumente von Musikerinnen und Musikern oder Musiklehrerinnen und Musiklehrern

Die Aufwendungen für ein in der Privatwohnung eingerichtetes Arbeitszimmer einschließlich Einrichtung sind grundsätzlich nicht abzugsfähig. Abzugsfähige Ausgaben liegen nur dann vor, wenn das Arbeitszimmer (nahezu) ausschließlich beruflich genutzt wird und den Mittelpunkt der gesamten betrieblichen und beruflichen Tätigkeit bildet. 

Dies ist insbesondere bei Heimarbeiterinnen und -arbeitern oder Heimbuchhalterinnen und -buchhaltern der Fall, nicht aber bei Lehrerinnen und Lehrern, Richterinnen und Richtern, Politikerinnen und Politikern oder Vertreterinnen und Vertretern. Aufwendungen für ein beruflich notwendiges, außerhalb des Wohnungsverbandes gelegenes, Arbeitszimmer können als Werbungskosten abgesetzt werden.

Als Werbungskosten im Zusammenhang mit einem Arbeitszimmer kommen folgende anteilige Kosten in Betracht:

In der Wohnung außerhalb eines steuerlich anerkannten Arbeitszimmers beruflich genutzte Einrichtungsgegenstände (z.B. Schreibtische, Sessel, Regale, Büroschränke, Kästen) sind nicht abzugsfähig. Nur „typische“ Arbeitsmittel – wie z.B. EDV-Ausstattung (inkl. Computertisch) und Fax – gelten im Ausmaß der beruflichen Nutzung als Arbeitsmittel. Es schadet daher nicht, dass sie in der Wohnung stehen und kein steuerlich anerkanntes Arbeitszimmer vorhanden ist.

Aufwendungen für Bildungsmaßnahmen sind als Werbungskosten abzugsfähig, wenn sie Kosten für Fortbildung, Ausbildung im verwandten Beruf oder eine umfassende Umschulung darstellen.

Was kann ich alles von der Steuer absetzen Checkliste 2023?

Im Folgenden haben wir die für die Steuererklärung relevanten Ausgaben aufgelistet. Über die Links gelangen Sie zu ausführlichen Artikeln zum jeweiligen Thema. Weiter unten gehen wir ebenfalls auf die einzelnen Punkte kurz ein.

Die Werbungskosten werden im Steuerformular in der Anlage N eingetragen.

  • Homeoffice: Die Homeoffice-Pauschale war eine Maßnahme nach dem Ausbruch des Coronavirus. Arbeitnehmer können für jeden Tag im Homeoffice fünf Euro als Werbungskosten geltend machen, allerdings nicht mehr als 600 Euro im Jahr.
  • Arbeitszimmer: Sie haben zu Hause ein Arbeitszimmer eingerichtet? Um dieses von der Steuer absetzen zu können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein: Es muss sich um ein Zimmer handeln, das fast ausschließlich für die Arbeit genutzt wird. Zudem muss es sich um einen abschließbaren Raum handeln. Dann können Sie die anteiligen Mietkosten ohne Limit von der Steuer absetzen, sofern Sie Ihre berufliche Tätigkeit hauptsächlich von Ihrem Arbeitszimmer aus ausüben.
  • Bis zu 1.250 Euro können für das Arbeitszimmer geltend machen, wenn Sie „teilweise zu Hause arbeiten“. Das bedeutet, wenn Sie sich beispielsweise im Büro Ihres Arbeitgebers einen Platz teilen und deswegen einige Tage von zu Hause aus arbeiten müssen. Falls Sie das Zimmer für einen Nebenjob nutzen, ist das auch möglich.
  • Pendlerpauschale: Pro zurückgelegtem Kilometer stehen Arbeitnehmern auf dem täglichen Weg zur Arbeit 30 Cent zu. Ab dem 21. Kilometer sind 35 Cent absetzbar. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie zu Fuß, mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Fahrrad oder Auto zur Arbeit kommen.

Falls Sie für Ihren Umzug eine Firma engagiert oder die Dienste eines Maklers in Anspruch genommen haben, können Sie auch dies steuerlich geltend machen, sofern mindestens eine Voraussetzung erfüllt sind. Beispielsweise dann, wenn Sie beruflich umziehen müssen oder Sie durch Ihren Umzug den Berufsweg nachweislich verkürzen. Als Single erhalten Sie so eine Pauschale von 886 Euro.

Was kann man alles als außergewöhnliche Belastung absetzen?

Im Folgenden haben wir die für die Steuererklärung relevanten Ausgaben aufgelistet. Über die Links gelangen Sie zu ausführlichen Artikeln zum jeweiligen Thema. Weiter unten gehen wir ebenfalls auf die einzelnen Punkte kurz ein.

Die Werbungskosten werden im Steuerformular in der Anlage N eingetragen.

  • Homeoffice: Die Homeoffice-Pauschale war eine Maßnahme nach dem Ausbruch des Coronavirus. Arbeitnehmer können für jeden Tag im Homeoffice fünf Euro als Werbungskosten geltend machen, allerdings nicht mehr als 600 Euro im Jahr.
  • Arbeitszimmer: Sie haben zu Hause ein Arbeitszimmer eingerichtet? Um dieses von der Steuer absetzen zu können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein: Es muss sich um ein Zimmer handeln, das fast ausschließlich für die Arbeit genutzt wird. Zudem muss es sich um einen abschließbaren Raum handeln. Dann können Sie die anteiligen Mietkosten ohne Limit von der Steuer absetzen, sofern Sie Ihre berufliche Tätigkeit hauptsächlich von Ihrem Arbeitszimmer aus ausüben.
  • Bis zu 1.250 Euro können für das Arbeitszimmer geltend machen, wenn Sie „teilweise zu Hause arbeiten“. Das bedeutet, wenn Sie sich beispielsweise im Büro Ihres Arbeitgebers einen Platz teilen und deswegen einige Tage von zu Hause aus arbeiten müssen. Falls Sie das Zimmer für einen Nebenjob nutzen, ist das auch möglich.
  • Pendlerpauschale: Pro zurückgelegtem Kilometer stehen Arbeitnehmern auf dem täglichen Weg zur Arbeit 30 Cent zu. Ab dem 21. Kilometer sind 35 Cent absetzbar. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie zu Fuß, mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Fahrrad oder Auto zur Arbeit kommen.

Falls Sie für Ihren Umzug eine Firma engagiert oder die Dienste eines Maklers in Anspruch genommen haben, können Sie auch dies steuerlich geltend machen, sofern mindestens eine Voraussetzung erfüllt sind. Beispielsweise dann, wenn Sie beruflich umziehen müssen oder Sie durch Ihren Umzug den Berufsweg nachweislich verkürzen. Als Single erhalten Sie so eine Pauschale von 886 Euro.

Welche Werbungskosten werden ohne Nachweis anerkannt?

Für Werbungskosten gibt es bestimmte Pauschbeträge und Pauschalen, die Sie auf jeden Fall abziehen dürfen - selbst dann, wenn Sie keine Ausgaben hatten. Ein pauschaler Abzug der Werbungskosten lohnt sich immer dann, wenn die Pauschbeträge/Pauschalen höher sind als Ihre tatsächlich angefallenen Aufwendungen. Liegen Ihre Ausgaben für Werbungskosten oberhalb der Pauschbeträge bzw. Pauschalen, können Sie diese höheren Kosten geltend machen. Dann müssen Sie die Ausgaben aber konkret nachweisen, also Belege zusammen mit Ihrer Einkommensteuererklärung einreichen.

Soweit nicht höhere Aufwendungen geltend gemacht werden, erhalten Sie automatisch folgende Werbungskostenpauschbeträge:

Wie kann ich die KFZ Steuer bei der Steuer absetzen?

Ob etwas von der Steuer abgesetzt werden kann, wird meistens davon abhängig gemacht, ob Sie es für die Erwirtschaftung des Lebensunterhaltes benötigen. Fahren Sie also nur in Ihrer Freizeit mit dem Auto, stuft der Staat dies als Privatvergnügen ein – demnach können Sie die Kfz-Steuer nicht absetzen. (Anders als die Kfz-Haftpflichtversicherung, die Sie als Sonderausgabe angeben dürfen.)

Allerdings gibt es die Möglichkeit, die Kosten der Kfz-Steuer indirekt in der Steuererklärung geltend zu machen – und zwar, wenn Sie als Arbeitnehmer das Auto für die Fahrt zur Arbeitsstätte benötigen. In diesem Fall können Sie eine sogenannte „Entfernungspauschale“ bei den Werbungskosten angeben. Das heißt konkret: Je zurückgelegten Kilometer dürfen Sie 0,30 Euro veranschlagen. Mit der Entfernungspauschale sollen jene Kosten, die anteilig für das Auto entstehen, abgedeckt werden. Es sind also auch Versicherungen, Reparaturen und die Kfz-Steuer in der Pauschale mit einbegriffen, wie bußgeldkatalog.org informiert. Als Privatpersonen haben Sie aber nicht die Möglichkeit, die Kfz-Steuer als einzelnen Posten abzusetzen.

Kann man die GEZ von der Steuer absetzen?

Die Gebühren der Gebühreneinzugszentrale sind heute vorwiegend als Rundfunkbeitrag bekannt. Im Jahr 2013 gab es eine Neuregelung zur Gebührengestaltung und Höhe.  Seitdem werden diese Gebühren nicht mehr nach Anzahl der Geräte berechnet, die Sie privat und geschäftlich, für den Empfang von

  • ARD,
  • ZDF und
  • Deutschlandfunk

nutzen, sondern nach Haushalt. In Unternehmen spielt die Zahl der Mitarbeiter für den Rundfunkbeitrag eine entscheidende Rolle.

Was sind Werbungskosten Beispiele?

Als Werbungskosten bezeichnet man diejenigen Ausgaben, die notwendig sind, um einen Beruf zu ergreifen oder auszuüben. Der Gesetzgeber definiert Werbungskosten so:

Werbungskosten sind Aufwendungen zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung der Einnahmen. (§ 9 EStG)

Darunter fallen unter anderem die täglichen Fahrten zur Arbeit, Dienstreisen, Fortbildungen, Ausgaben für Arbeitskleidung oder berufliche Versicherungen - und vieles mehr. Bei Selbstständigen heißen die Werbungskosten Betriebsausgaben. Sie sind ebenso in voller Höhe steuerlich absetzbar.

Wenn Du Deine Steuererklärung abgibst, zieht das Finanzamt automatisch eine Pauschale für Werbungskosten von Deinem Einkommen ab. Das mindert Dein zu versteuerndes Einkommen und somit Deine Steuerlast. Bis einschließlich 2021 betrug die Werbungskostenpauschale (offiziell: Arbeitnehmer-Pauschbetrag) 1.000 Euro. 2022 erhöhte sich die Werbungskostenpauschale auf 1.200 Euro im Jahr. Ab 2023 liegt sie bei 1.230 Euro.

Für diese Pauschale brauchst Du keine Nachweise. Sie steht Dir immer in voller Höhe zu, auch, wenn Deine Ausgaben niedriger waren oder Du nicht das ganze Jahr über gearbeitet hast. Die Werbungskostenpauschale wird auch schon bei der monatlichen Lohnsteuer berücksichtigt. Wenn Du nicht das ganze Jahr über gearbeitet hast, bekommst Du die volle Pauschale also nur, wenn Du Deine Steuererklärung abgibst. Wenn Du höhere Ausgaben im Jahr hattest als 1.000 Euro beziehungsweise 1.200 Euro, kannst Du sie absetzen, in dem Du die Aufwendungen einzeln nachweist. Auch dafür musst Du eine Steuererklärung abgeben.

Mehr erfährst Du in unserem Artikel zur Werbungskostenpauschale.

Was kann man alles ohne Nachweis von der Steuer absetzen?

Weitere Werbungskosten – Das Spektrum an Werbungskosten ist breit: Dazu zählen Fortbildungskosten, Kontoführung (pauschal bis 16 Euro ohne Nachweis), berufliche Telefonkosten oder Umzugskosten , falls der Umzug beruflich nötig war. Wenn Du dann eine Zweitwohnung hast, kannst Du die doppelte Haushaltsführung ebenfalls absetzen.