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Wie laut darf die Musik vom Nachbarn sein?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Wie laut darf die Musik vom Nachbarn sein?
  2. Wie lange darf man mit lauter Musik feiern?
  3. Wie laut darf die Musik nach 22 Uhr sein?
  4. Was ist Ruhestörung und ab wann?
  5. Wann gilt Musik als Ruhestörung?
  6. Was passiert wenn die Polizei wegen Ruhestörung kommt?
  7. Was tun wenn Nachbarn nach 22 Uhr laut sind?
  8. Was kostet es wenn die Polizei wegen Ruhestörung kommt?
  9. Wie lange dürfen Nachbarn Musik machen?
  10. Kann man anonym die Polizei anrufen wegen Ruhestörung?
  11. Was tun wenn der Nachbar zu laut Musik hört?

Wie laut darf die Musik vom Nachbarn sein?

Der eine fühlt sich schon tagsüber durch gelegentliches Klavierspielen belästigt, der andere sieht seine Ruhe erst durch regelmäßige, nächtliche  Partys im Nachbarhaus gestört. Aber Ruhestörung ist nicht nur Gefühlssache. In Deutschland ist der Begriff auch gesetzlich definiert: 

Ruhestörung oder Lärmbelästigung ist eine Ordnungswidrigkeit. Geregelt ist sie in Paragraph 117 des Ordnungswidrigkeitsgesetzes (OwiG). Dort heißt es:

"Ordnungswidrig handelt, wer ohne berechtigten Anlass oder in einem unzulässigen oder nach den Umständen vermeidbaren Ausmaß Lärm erregt, der geeignet ist, die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft erheblich zu belästigen oder die Gesundheit eines anderen zu schädigen."

Um nicht wegen Lärmbelästigung angezeigt zu werden, sollten ihr euch an die gesetzlichen Ruhezeiten halten (das gilt natürlich auch für eure Nachbarn). Diese sind auf Ebene der einzelnen Bundesländer und Kommunen festgelegt. 

Häufig sind die gesetzlichen Ruhezeiten im Landesimmissionsschutzgesetz geregelt. Über die genauen Ruhezeiten in eurem Wohnort gibt die Stadt- oder Gemeindeverwaltung Auskunft.

Grob orientieren könnt ihr euch aber an folgenden Zeiten:

Wie lange darf man mit lauter Musik feiern?

Generell ist es nicht erlaubt, die Rechte anderer Menschen durch das eigene Tun zu beschneiden. „Gegenseitige Rücksichtnahme“ lautet diesbezüglich das Motto. Insofern könnte man annehmen, dass Sie sich jederzeit wehren könnten, wenn es Sie stört, dass Ihr Anrainer häufig Barbecues oder Outdoor-Feierlichkeiten veranstaltet. In Anlehnung an den Beschluss des Landgerichtes München (Az.: I 15 S 22735/03) verhält sich das jedoch anders.

Grundsätzlich müssen Sie es zunächst tolerieren, wenn in Ihrer Nachbarschaft oft gefeiert wird. Denn nach aktueller Rechtslage sind Garten- und Grillpartys „allgemein sozialüblich“. Allerdings nur dann, wenn ihre Häufigkeit nicht überhandnimmt. Sofern es durch die Feier jedoch zu wesentlichen Beeinträchtigungen kommt, brauchen Sie das nicht ohne Weiteres hinzunehmen. So haben Sie in diesem Zusammenhang in der Tat das Gesetz auf Ihrer Seite.

Wie laut darf die Musik nach 22 Uhr sein?

Für HiFi- und Film-Liebhaber darf es gut und gerne mal etwas mehr sein, wenn es um die Lautstärke geht. Wer reizt seine Kompaktanlage oder seinen Party Lautsprecher nicht gerne mal etwas aus? Doch je nach Wohnsituation steht dabei eine Frage im Raum: Welche Lautstärke ist noch erlaubt und ab wie viel Uhr müssen Sie besonders viel Rücksicht auf Ihre Nachbarn nehmen?

Grundsätzlich gilt: Vermeidbarer Lärm ist den gesamten Tag über zu unterlassen. Dazu gehört auch das Aufdrehen von Musik und Filmen weit über Zimmerlautstärke hinaus. Wenn die Nachbarn etwa Musik deutlich in ihrer Wohnung hören können, ist das im Grunde schon zu viel. Natürlich sollten Sie hier auch die individuelle Situation und Isolierung des Hauses beachten.

Was ist Ruhestörung und ab wann?

Generell ist es nicht erlaubt, die Rechte anderer Menschen durch das eigene Tun zu beschneiden. „Gegenseitige Rücksichtnahme“ lautet diesbezüglich das Motto. Insofern könnte man annehmen, dass Sie sich jederzeit wehren könnten, wenn es Sie stört, dass Ihr Anrainer häufig Barbecues oder Outdoor-Feierlichkeiten veranstaltet. In Anlehnung an den Beschluss des Landgerichtes München (Az.: I 15 S 22735/03) verhält sich das jedoch anders.

Grundsätzlich müssen Sie es zunächst tolerieren, wenn in Ihrer Nachbarschaft oft gefeiert wird. Denn nach aktueller Rechtslage sind Garten- und Grillpartys „allgemein sozialüblich“. Allerdings nur dann, wenn ihre Häufigkeit nicht überhandnimmt. Sofern es durch die Feier jedoch zu wesentlichen Beeinträchtigungen kommt, brauchen Sie das nicht ohne Weiteres hinzunehmen. So haben Sie in diesem Zusammenhang in der Tat das Gesetz auf Ihrer Seite.

Wann gilt Musik als Ruhestörung?

Wer tagsüber arbeitet, entspannt sich abends gerne in ruhiger Umgebung zu Hause. Ruhezeiten und insbesondere die Nachtruhe sind für viele von uns unverzichtbar. Um in den Genuss des erholsamen Schlafs zu kommen, braucht es ein möglichst geräuscharmes Umfeld. Daher regelt der Gesetzgeber diese geschützte Zeit, in der auf laute Geräusche und andere Störungen verzichtet werden muss. Musik oder Fernsehen in Zimmerlautstärke, Gespräche in normaler Lautstärke oder Gartenarbeiten wie Blumen gießen sind erlaubt.

Im Bundesimmissionsschutzgesetz und manchen Landes-Immissionsschutzgesetzen ist der Begriff der Nachtruhe exakt definiert. Neben einigen Ausnahmeregelungen existieren in einigen Bundesländern abweichende Regelungen, wie zum Beispiel in Bayern die Bayerische Biergartenverordnung. Wer die Nachtruhe nicht respektiert, der begeht Ruhestörung, die als Ordnungswidrigkeit geahndet wird.

Was passiert wenn die Polizei wegen Ruhestörung kommt?

Bild: Rainer Fuhrmann / shutterstock.com

  Party Time! Es braucht nicht viel, um gute Laune auf einer Feier zu versprühen: Musik und Alkohol sind dabei für viele ein Muss! Wenn aber wummernde Bässe und grölende Partygäste der Grund für eine Ruhestörung sind, ist die Polizei nicht mehr weit. Die Beamten sprengen die Party, vertreiben die Gäste und beschlagnahmen unter Umständen sogar die Musikanlage. Doch zu welchen Maßnahmen darf die Polizei eigentlich genau greifen? Was rechtlich erlaubt ist, lesen Sie im Folgenden.

Was tun wenn Nachbarn nach 22 Uhr laut sind?

Werden lärmende Nachbarn trotz Einschreiten von Vermieter und Polizei zum Dauerproblem, kann ein Recht auf Mietminderung bestehen. Das gilt auch, wenn eine Wohnung durch mangelhafte Lärmdämmung und Trittschallschutz besonders hellhörig ist. Je nach Situation muss dann geprüft werden, ob die Lärmbelästigung objektiv vorliegt oder, ob der Mieter nur überempfindlich auf den Lärm reagiert. Dezibelwerte können als Richtwert dafür genommen werden, was ein „Durchschnittsmensch“ für erträglich hält.

Im Einzelfall kann jedoch auch ein Geräusch als Mangel erachtet werden, das die maximal geltenden Dezibel unterschreitet. So sprach das Amtsgericht Berlin (Az. 67 S 335/08) einem Mieter eine Mietminderung von 10 Prozent zu, weil er in seinem Wohnzimmer mitanhören musste, wenn der Nachbar im Stehen urinierte. Ein Sachverständiger führte die Geräuschübertragung auf die Bauweise des Wohnhauses zurück und da diese nicht nachträglich verändert werden konnte, durfte der Mieter mindern. Wir haben auch eine Mietminderungstabelle zur Orientierung veröffentlicht.

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Niemand hört es gerne, wenn der Nachbar aus der höher gelegenen Etage durch die Wohnung stampft. Gelegentliches Kindergetrampel und Geräusche, die durch das Laufen in Straßenschuhen entstehen gelten jedoch noch nicht als Lärmbelästigung. Wie stark die Schritte des Nachbarn in der eigenen Wohnung hörbar sein dürfen, hängt vom Alter des Wohnhauses ab. Bei Neubauten und Altbauten gelten immer die zum Zeitpunkt der Erbauung aktuellen Vorschriften für Schallschutz. Wird ein Altbau jedoch entkernt und auf Niveau eines Neubaus saniert, muss bei den Umbauarbeiten die aktuelle Schallschutznorm eingehalten werden.

Es steht außer Frage, dass Kinder in der Wohnung spielen dürfen. Gehört ein Hof mit Freiflächen oder Spielplatz zum Haus, dürfen Kinder auch dort spielen und andere Mieter müssen die dabei entstehenden Geräusche hinnehmen. Die Spielgeräusche dürfen jedoch nicht zur unzumutbaren Störung werden. Insbesondere zu den Ruhezeiten, die laut Gesetz oder Hausordnung gelten, muss auf die anderen Hausbewohner Rücksicht genommen werden. Eltern haften im Rahmen der Aufsichtspflicht für ihre Kinder und müssen dafür sorgen, dass der Kinderlärm nach 22:00 Uhr oder an Sonntagen nicht ausartet.

Von manchen Menschen wird das Läuten von Kirchenglocken als Lärm empfunden – insbesondere in den nächtlichen Stunden. Das Landgericht Arnsberg hat mit Urteil vom 29.04.2008 (Az.: 5 S 43/07) entschieden, dass in einem allgemeinen Wohngebiet die Lärmrichtwerte der TA Lärm von 55 db(A) tagsüber und von 40 dB(A) nachts grundsätzlich einzuhalten sind. Anstelle von geeigneten technischen Maßnahmen kann es nach Auffassung des Gerichts im Einzelfall auch ausreichend sein, wenn das viertelstündliche Zeitschlagen eingestellt wird und das Stundenschlagen mit der großen Glocke am Tage auf 75 db(A) und in der Nacht auf 60 db(A) begrenzt wird. Bei der gerichtlichen Entscheidung wurden nicht die höheren Lärmrichtwerte der TA Lärm für einzelne kurze Geräuschspitzen zugrunde gelegt, sondern die in der TA Lärm festgelegten Lärmrichtwerte als Mittelungspegel.

Es ist jedoch ein „juristisches Doppelleben” zu berücksichtigen. Während für Klagen gegen das Glockengeläut als Zeitangabe die Zivilgerichte zuständig sind, entscheiden die Verwaltungsgerichte über Klagen gegen das Glockengeläut zu gottesdienstlichen Zwecken.

Im Zweifel sollten stets die Beratungsleistungen eines Fachanwalts in Anspruch genommen werden. Dieser kann eine verlässliche Prognose zu den Erfolgsaussichten einer Klage geben.

Was kostet es wenn die Polizei wegen Ruhestörung kommt?

Was darf die Polizei unternehmen, wenn aus einer Wohnung laute Musik schallt? Was können lärmgeplagte Nachbarn sonst unternehmen? Dies erfahren Sie in dem folgenden Ratgeber.

Wenn eine laute Party gefeiert wird, wirkt sich das vor allem in einem Mehrfamilienhaus schnell störend aus. In einer solchen Situation sollten die betroffenen Nachbarn zunächst einmal das persönliche Gespräch suchen – was bereits in vielen Fällen weiterhilft.

Wie lange dürfen Nachbarn Musik machen?

Was für den einen zu den schönen Seiten des Lebens gehört, kann für den anderen einfach nur lästig sein. Schon Wilhelm Busch hat den Zwiespalt zwischen Musikausübung und unfreiwilligem Zuhören hu­morvoll auf den Punkt gebracht. Leider fehlt bis zum heutigen Tag eine gesetzliche Regelung dieses Konflikts, die Klarheit über den zulässigen Umfang des häuslichen Mu­sizierens geben könnte. Insofern verwundert es auch nicht, dass dieses Thema immer wieder Anlass zu Streitigkeiten gibt und daher bei der Beschreibung der Rechtslage eine Vielzahl von Gerichts­urteilen beachtet werden muss. Da stets auf eine konkrete Situation bezogen, fallen die entsprechenden Urteile auf den ersten Blick teilweise zwar unterschiedlich aus. Gleichwohl können hieraus allgemein gültige Regeln über die Rechtslage abgeleitet werden.

Grundsätzlich gilt zunächst, dass das Musizieren zum Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit gehört, welches durch das Grundgesetz geschützt ist. Insofern ist ein absolutes Musizierverbot in den eigenen vier Wänden unzulässig. Auch auf die Qualität des Musizierens kommt es erfreulicherweise nicht an. Es macht also keinen Unterschied, ob zu einem Hauskonzert geladen wird oder ob Etüden geübt werden müssen.1 Im Sinne eines guten nachbarschaftlichen Verhältnisses sollte aber dennoch monotones Üben an Sonn- und Feiertagen sowie in den Abendstunden die Ausnahme sein. Das Musizieren ist insoweit nämlich durch das Gebot der Rücksichtnahme gegenüber Nachbarn eingeschränkt. Die rechtlichen Grundlagen finden sich u. a. im Bürger­lichen Gesetzbuch (BGB) in den Abschnitten zum Miet- (§§ 535 ff. BGB) bzw. Eigentumsrecht (§§ 903 ff. BGB).

Kann man anonym die Polizei anrufen wegen Ruhestörung?

Es gibt eine wichtige Frage, die Sie kennen sollten. Sie ist fast wie ein Zauberspruch, um aus dieser Situation herauszukommen;

Werde ich festgehalten, oder darf ich gehen?

Was tun wenn der Nachbar zu laut Musik hört?

Welche Ruhezeiten sind einzuhalten?

Die Ruhezeiten ergeben sich in der Regel aus der Hausordnung. Welche Zeiträume dabei üblicherweise festgelegt werden, lesen Sie hier.

Worauf sollten Musiker achten?